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550 junge Menschen beginnen Studium in Görlitz und Zittau

Auch im neuen Wintersemester ist das Studium der „Sozialen Arbeit“ besonders beliebt. Zwei neue Studiengänge hingegen benötigen noch mehr Werbung.

Von Connor Endt
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Drei von 50 neuen Studenten an der Hochschule Zittau/Görlitz: Selina Rzatki, Omalid Biruk und Henriette Rölke.
Drei von 50 neuen Studenten an der Hochschule Zittau/Görlitz: Selina Rzatki, Omalid Biruk und Henriette Rölke. © Fotos: Martin Schneider, Montage: SZ-Bildstelle

Selina, Omalid und Henriette sind drei der neuen Studierenden, die zum Start in das Wintersemester in diesen Tagen ein bisschen aufgeregt über den Campus der Hochschule laufen. Insgesamt beginnen 550 junge Menschen jetzt ihr Studium an der Hochschule mit ihrem Doppelstandort Görlitz und Zittau. Auch im diesjährigen Wintersemester sind laut Hochschul-Sprecherin Antje Pfitzner die Studiengänge Soziale Arbeit, Automatisierung/Mechatronik und Informatik besonders beliebt. Für Soziale Arbeit haben sich nach aktuellem Stand 83 Studierende eingeschrieben. Im Bereich Management verzeichnet das Studienfach Management im Gesundheitswesen mit 25 Anmeldungen die meisten Studienanfänger. Da noch nicht alle Studierenden abschließend eingeschrieben sind, konnte die Hochschule bisher keine endgültigen Zahlen bekanntgeben

Das sagen die neuen Ersties über Görlitz:

Henriette Rölke (20), Dresden: "Ich wollte ursprünglich nach Potsdam, aber dort war es extrem schwer, ein WG-Zimmer zu finden. Ich habe abgewägt zwischen Mietkosten und der Entfernung nach Dresden. Menschen, die ich davor gefragt habe, wo man am Besten Soziale Arbeit studieren kann, haben mir alle Görlitz empfohlen. Ich bin mit der Erwartung reingegangen: "Oh Gott, eine Kleinstadt, hier wird nicht so viel gehen." Meine erste Woche hier war aber positiv überraschend. Ich war in der Rabryka, dort sind wir mit offenen Armen begrüßt worden."
Henriette Rölke (20), Dresden: "Ich wollte ursprünglich nach Potsdam, aber dort war es extrem schwer, ein WG-Zimmer zu finden. Ich habe abgewägt zwischen Mietkosten und der Entfernung nach Dresden. Menschen, die ich davor gefragt habe, wo man am Besten Soziale Arbeit studieren kann, haben mir alle Görlitz empfohlen. Ich bin mit der Erwartung reingegangen: "Oh Gott, eine Kleinstadt, hier wird nicht so viel gehen." Meine erste Woche hier war aber positiv überraschend. Ich war in der Rabryka, dort sind wir mit offenen Armen begrüßt worden." © Martin Schneider
Selina Rzatki (19), Bautzen: "Ich wollte ursprünglich in Dresden etwas mit Medien studieren, habe mich dann aber für Kommunikationspsychologie in Görlitz entschieden, weil ich von Freunden so viel Positives über die Stadt gehört habe. Ich bin kein Großstadtmensch und wollte auch nicht so weit weg von Bautzen. Ich habe den Eindruck, dass sehr viel für die Ersties getan wird. Man wird am Anfang ein bisschen an die Hand genommen. Deswegen habe ich mir auch eine Hochschule und keine Universität ausgesucht, wo man nur irgendeine Nummer ist."
Selina Rzatki (19), Bautzen: "Ich wollte ursprünglich in Dresden etwas mit Medien studieren, habe mich dann aber für Kommunikationspsychologie in Görlitz entschieden, weil ich von Freunden so viel Positives über die Stadt gehört habe. Ich bin kein Großstadtmensch und wollte auch nicht so weit weg von Bautzen. Ich habe den Eindruck, dass sehr viel für die Ersties getan wird. Man wird am Anfang ein bisschen an die Hand genommen. Deswegen habe ich mir auch eine Hochschule und keine Universität ausgesucht, wo man nur irgendeine Nummer ist." © Martin Schneider
Omalid Biruk (22), Rabat (Marokko): "Ich habe mich an mehreren deutschen Hochschulen beworben, die HSZG hat mir dann zugesagt. Die Entscheidung war also nicht schwierig. Ich bin jetzt seit zwei Monaten in Görlit. Gerade bin ich dabei, mein Deutsch zu verbessern. Mir gefällt die Stadt sehr, sie hat eine schöne Atmosphäre. Auch das Studium gefällt mir sehr gut, die Leute an der Hochschule sind alle sehr nett zu mir. Ich freue mich auf mein erstes Semester in Informatik."
Omalid Biruk (22), Rabat (Marokko): "Ich habe mich an mehreren deutschen Hochschulen beworben, die HSZG hat mir dann zugesagt. Die Entscheidung war also nicht schwierig. Ich bin jetzt seit zwei Monaten in Görlit. Gerade bin ich dabei, mein Deutsch zu verbessern. Mir gefällt die Stadt sehr, sie hat eine schöne Atmosphäre. Auch das Studium gefällt mir sehr gut, die Leute an der Hochschule sind alle sehr nett zu mir. Ich freue mich auf mein erstes Semester in Informatik." © Martin Schneider

Doch es gibt auch Rückschläge für die Hochschule zu verkraften. Zusätzlich zu den etablierten Fachrichtungen sollten dieses Jahr zwei neue Studiengänge angeboten werden: Ingenieurpädagogik Maschinenbau in Zittau mit 20 Studienplätzen und Pflege mit 30 Studienplätzen am Standort in Görlitz. Mit dem letzteren hatten die Hochschule wie die Pflegebranche große Hoffnungen verbunden, weil dadurch eine akademische Lücke nach der Schulischen Ausbildung geschlossen werden soll. Doch der Start musste wegen zu wenigen Bewerbungen verschoben werden. Die Hochschule will aber für beide Studiengängen einen neuen Anlauf in den kommenden Semestern nehmen.

Die Hochschule hat seit Jahren mit sinkenden Zahlen von Studienanfängern zu kämpfen. Kam die Einrichtung im Jahr 2003 noch auf 939 Studienanfänger, lag die Zahl in den vergangenen drei Jahren unter 600. Insgesamt studieren rund 3.000 Menschen an der Hochschule.