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Görlitzer Friedhof stellt Zimmerdenkmale aus

„Zu guter Letzt“ heißt die neue Ausstellung in der Alten Feierhalle auf dem Friedhof. Es geht nicht nur um Tod und Trauer, sondern auch um glückliche Ereignisse.

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Ein Mitarbeiter des Friedhofs, ein Pfarrer und Besucher der Beisetzung auf dem Weg zur letzten Ruhestätte auf dem Alten Friedhof der Stadt Görlitz.
Ein Mitarbeiter des Friedhofs, ein Pfarrer und Besucher der Beisetzung auf dem Weg zur letzten Ruhestätte auf dem Alten Friedhof der Stadt Görlitz. © SZ-Archiv / Paul Glaser/glaserfotografie.de

Zimmerdenkmale des 19. und 20. Jahrhunderts können Besucher der Ausstellung "zu guter Letzt" seit vergangenem Sonnabend in der Alten Feierhalle auf dem Städtischen Friedhof begutachten. Diese hingen in Stuben und Küchen und Hausfluren bei vielen Familien und erinnerten an gute Zeiten, wie Hochzeiten und Geburtstage, aber auch an schlechte Zeiten - Sterbefälle. Die Ausstellungsstücke sind gemalt, gesägt, gedruckt, gestickt, aus Haaren gewickelt und aus Perlen gefädelt. Manche waren wichtig zur Erinnerung, andere sollten Mut machen und Zuversicht geben. Ergänzt wird die Sammlung durch Stücke des Friedhofes, einen historischen Leichenwagen und moderne eindrucksvolle Fotos zu „Blühen und Verblühen“.

Darüber informiert Florian Krätschmer, Sprecher der Stadt Görlitz.

Geld für die Ausstellung kommt vom Freundeskreis der Heimatpflege im Landkreis Görlitz, der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der Stiftung Deutsche Bestattungskultur, dem Görlitz Tourismusverein und der Sammelstiftung der Stadt Görlitz. Außerdem habe es viele Einzelspenden von Privatpersonen und Institutionen gegeben, so Krätschmer.

Die Alte Feierhalle wurde 1874 errichtet und diente der Stadt als Trauerhalle. Nach dem Bau des Krematoriums 1913 wurden beide Häuser für Trauerzeremonien genutzt, später nur noch das Krematorium. Zuletzt wurde die Alte Feierhalle für Trauerfeiern genutzt, als zwischen 1997 und 2003 im Krematorium größere Bauarbeiten vorgnommen wurden. Beide Hallen wurden bereits für Ausstellungen genutzt.

Nach vielen Jahren des Spendensammelns und Vorbereitens ist es nun endlich so weit – die Türen von Säulen- und Kuppelhalle öffnen sich für eine ungewöhnliche Ausstellung. Gezeigt werden Zimmerdenkmale des 19./20. Jahrhundert. (SZ)