Für eine bessere Integration von Geflüchteten in der Stadt Görlitz sieht das Görlitzer Rathaus zwar vor allem den Kreis verantwortlich, jedoch wolle die Stadt dabei helfen, diese "Jahrhundertaufgabe", wie Oberbürgermeister Octavian Ursu es nennt, zu lösen. Auch Bürgermeister Benedikt Hummel sagte vor Journalisten: "Die Zuständigkeit liegt beim Kreis, aber wir sind schon für unsere Stadt verantwortlich."
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Sie reagierten damit auf einen offenen Brief des Willkommensbündnisses, in dem eine Überlastung des ehrenamtlichen Engagements wie auch der Behörden im Kreis Görlitz in der Flüchtlingshilfe gleichermaßen kritisiert und eine zusätzliche Stelle in der Stadtverwaltung für diese Aufgaben gefordert wird. Ziel sei es, einen schnellen Zugang zu Gesundheitsleistungen, Unterbringungen und Wohnungen, Sprachförderung, Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt sowie Freizeitangeboten zu ermöglichen. Unterzeichnet war das Schreiben von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Görlitz, Katja Knauthe, die die Arbeit des Willkommensbündnis koordiniert.
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Die Stadt will sich einerseits wieder regelmäßig mit dem Kreis zu dem Thema austauschen, kündigte Hummel an. Zum anderen wolle sie aber prüfen, wo wirklich Veränderungen nötig sind. Für Ursu ist ganz entscheidend, ob durch neue Stellen die Hilfen besser werden oder ob es schon jetzt genügend Anlaufstellen gibt, die einfach nur ungenügend funktionieren. Dann müsse das verändert werden. Das aber sei nur mit dem Kreis gemeinsam zu klären.