Die Wählervereinigung Bürger für Görlitz (BfG) stellt sich bei der diesjährigen Landratswahl hinter den CDU-Kandidaten Stephan Meyer aus Zittau. Das erklärte Vereinsvorsitzender Michael Wieler jetzt auf einer Pressekonferenz.
Die BfG positionieren sich damit anders als bei der Görlitzer OB-Wahl 2019, als sie die Bündnisgrüne Franziska Schubert und nicht den CDU-Kandidaten Octavian Ursu unterstützten. Allerdings ist die Ausgangslage diesmal auch eine andere: Die Bündnisgrünen haben keinen eigenen Kandidaten, BfG und Freie Wähler ebenfalls nicht. „Wir haben vor einem Jahr begonnen, diese Frage zu besprechen“, so Wieler. Der Verein habe sich auch über ganz konkrete Personen Gedanken gemacht. Am Ende sei es aber nicht gelungen, einen eigenen Kandidaten zu finden.
Nach mehreren Gesprächen im Vorstand und der Wählervereinigung sei die einstimmige Entscheidung gefallen, Meyer zu unterstützen. Und das aus mehreren Gründen. So könne der 40-Jährige „den notwendigen Generationswechsel einleiten, den wir in den Verwaltungen brauchen.“ Meyer, der seit 2009 für die CDU im Landtag sitzt, sei „ein jüngerer Politiker mit erstaunlich viel Erfahrung.“
Doch es gebe auch viele inhaltliche Schnittmengen. „Ihm ist Familienpolitik genauso wichtig wie uns“, sagt Wieler. Er rechnet es Meyer auch bis heute hoch an, als einziger aus der CDU-Fraktion im Landtag dem Finanzausgleichsgesetz nicht zugestimmt zu haben, das die Bürger für Görlitz ebenfalls ablehnen: „Das ist ein klares Zeichen und ein Beleg dafür, dass der Landkreis für ihn an erster Stelle steht.“ Die BfG haben Meyer „dringend ans Herz gelegt, dass Kultur zur DNA der Stadt Görlitz gehört und dass das so bleiben muss“.