Görlitz hat im November im Vergleich zum Vormonat 83 Einwohner verloren. Das geht aus den statistischen Monatszahlen hervor, die die Stadtverwaltung jetzt veröffentlicht hat. Demnach lebten im November noch 56.852 Menschen in Görlitz. Das sind neun weniger als im November 2019.
Damals starben innerhalb eines Monats 68 Menschen, diesmal waren es fast doppelt so viele: 130. Allerdings wurden diesmal nur 31 Babys geboren, sodass sich ein Geburtendefizit von 99 Menschen ergibt. Tatsächlich gibt es in Görlitz jeden Monat ein Geburtendefizit, aber so groß wie diesmal war es sonst nie. Bisher konnte es oft auch durch die Zuzüge ausgeglichen werden, aber das hat durch die ungewöhnlich hohe Zahl an Sterbefällen diesmal nicht funktioniert. Die wiederum dürfte vor allem mit Corona zu tun haben. Seit Beginn der zweiten Corona-Welle im Herbst sind bereits 68 Einwohner der Stadt Görlitz an oder mit Corona gestorben, die meisten von ihnen im November und Dezember.
Viel Zuzug nach Königshufen
Doch die November-Statistik kennt für einzelne Stadtteile auch Lichtblicke. Besonders auffällig: 63 Menschen zogen nach Königshufen, aber nur 14 von dort weg: Ein sattes Plus von 49 Einwohnern. Hauptgrund dürfte die abgeschlossene Sanierung von vier Häusern durch die Wohnungsgenossenschaft WGG sein, wo im November viele neue Mieter einzogen.