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Görlitzer Jazztage wollen Corona trotzen

Die Veranstalter sind für Anfang Juni optimistisch. Sie konnten Programm und Sponsoren vom Vorjahr einfach mitnehmen.

Von Ingo Kramer
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Die 25. Görlitzer Jazztage sollen Anfang Juni stattfinden. Voriges Jahr mussten sie ausfallen.
Die 25. Görlitzer Jazztage sollen Anfang Juni stattfinden. Voriges Jahr mussten sie ausfallen. ©  Archivfoto: Nikolai Schmidt

Die Veranstalter in der Landeshauptstadt haben vorige Woche die Reißleine gezogen: Das 50. Dixieland-Festival in Dresden fällt wegen Corona aus – genau wie schon voriges Jahr. Eigentlich hätte das Jubiläum vom 16. bis 23. Mai stattfinden sollen.

Auch in Görlitz steht ein Jubiläum an: Die 25. Görlitzer Jazztage. Allerdings nicht im Mai, sondern vom 2. bis 13. Juni. Die Veranstalter vom Verein Kulturzuschlag sind nach wie vor optimistisch, dass es tatsächlich so kommen wird. „Wenn die Corona-Bestimmungen Livekonzerte mit der notwendigen Besucherzahl erlauben, werden wir unser Vierteljahrhundert vollenden“, sagt Friedemann Dreßler vom Verein. Der hat einen der besten Jazztrompeter Deutschlands engagiert: Nils Wülker ist der Höhepunkt der 25. Görlitzer Jazztage und soll am 4. Juni im Tivoli gastieren.

Programm auf acht Bühnen

Das Programm zum Jubiläum wird mindestens neun Konzerte auf acht verschiedenen Bühnen sowie zwölf Bands aus zehn Ländern präsentieren – und drei unerhörte Orte. Die Görlitzer Hauptkonzerte finden im Tivoli statt. Falls die Schutzmaßnahmen es verlangen, haben die Veranstalter auch Open-Air-Ausweichorte im Blick.

Die für 2020 geplanten Musiker konnten fast alle ins Jahr 2021 „mitgenommen“ werden, nachdem im Vorjahr auch die Görlitzer Jazztage pandemiebedingt ausfallen mussten. Nur zwei damals eingeplante Bands können jetzt nicht im Programm mitwirken. Andere prominente Jazzbands sind dafür eingesprungen.

Ohne Förderer keine Jazztage

Auch finanziell sieht es nicht ganz schlecht aus: Für die Umsetzung des umfangreichen Programms haben alle Förderer die bereits 2020 zugesagten Mittel verlängert. „Nur mit der verlässlichen Unterstützung von Kulturraum, Stadt und Einzelspendern kann das Festival diese Qualität bieten“, sagt Friedemann Dreßler.

Obwohl 2021 auch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien zu den Unterstützern zählen, sucht der Verein noch Partner vor Ort. „Die Absage im Vorjahr hatte Aufwendungen von rund 2.500 Euro zur Folge. Da bleibt noch ein Kassenloch“, sagt Matthias Wenzel, der im Verein die Finanzen verwaltet. Wenn alles klappt und der Frühling die erhofften Lockerungen bringt, wollen die Jazztage im Juni das Wiedererwachen des kulturellen Lebens mitgestalten – in Görlitz, aber auch bei Einzelkonzerten in Löbau, Horka, Bad Muskau und Berthelsdorf.

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