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Görlitzer Linkspartei verliert Mitglieder

Die Zahl der Genossen im Kreis Görlitz ging 2022 deutlich zurück. Das hat drei Gründe.

Von Ingo Kramer
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Kathrin Kagelmann (links) und Antonia Mertsching von der Linkspartei haben derzeit nicht viel Grund zum Lachen: Die Partei verliert massiv Mitglieder.
Kathrin Kagelmann (links) und Antonia Mertsching von der Linkspartei haben derzeit nicht viel Grund zum Lachen: Die Partei verliert massiv Mitglieder. © Johannes Rehle

Keine Partei im Landkreis Görlitz hat 2022 so viele Mitglieder verloren wie die Linkspartei. Sie meldet einen Rückgang um 71 Mitglieder binnen eines Jahres. Das entspricht fast 14 Prozent aller Parteimitglieder. Das geht aus den Zahlen hervor, die Heike Krahl von der Linkspartei jetzt der SZ auf Nachfrage mitgeteilt hat.

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Demnach hatte die Partei im Jahr 2021 exakt 515 Mitglieder im Landkreis, 2022 waren es nur noch 444. Mitgliederstärkste Partei im Kreis bleibt die CDU mit 641 Mitgliedern im Jahr 2022, die Linkspartei folgt auf Platz zwei. Männer (249) sind bei der Linkspartei stärker vertreten als Frauen (195). Heike Krahl führt den Rückgang auf drei Gründe zurück. 25 Genossen traten aus der Partei aus, 22 starben. Der Rest sind „innerparteiliche Wanderungsbewegungen“, erklärt sie. Gemeint ist offenbar, dass Genossen in andere Regionen verzogen sind. Auf der anderen Seite konnte sich die Linkspartei nur über sechs Neueintritte freuen.

Besonders schlecht fallen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr aus, in dem es 29 Neueintritte, aber nur 16 Austritte gab. Möglicher Hintergrund: 2021 fanden Bundestagswahlen statt. In Wahljahren erfahren Parteien oft mehr Zulauf. Zwar wurde 2022 ein neuer Landrat gewählt, aber dafür hatte die Linkspartei keinen Kandidaten aufgestellt. Die Zahl der Verstorbenen war mit 27 Genossen auch im Jahr 2021 hoch.