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Görlitzer Altstadtbrücke: Frauentag wird Ukraine-Tag

Zum Frauentag lädt Zgorzelec auf die Altstadtbrücke ein. Um an die Frauen in der Ukraine zu denken, die fliehen, bleiben oder nicht mehr fort können.

Von Susanne Sodan
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Am morgigen Dienstag sollen die Gedanken auf der Altstadtbrücke den ukrainischen Frauen gelten.
Am morgigen Dienstag sollen die Gedanken auf der Altstadtbrücke den ukrainischen Frauen gelten. © Foto: Martin Schneider

Am Dienstag, dem Internationalen Frauentag, lädt der Verein "Frauen von Zgorzelec" auf die Altstadtbrücke ein. "Um 17 Uhr wollen wir unsere Solidarität mit ukrainischen Frauen - Müttern, Töchtern, Schwestern, Freundinnen - bekunden", teilt Renata Burdosz, Sprecherin der Zgorcelecer Stadtverwaltung, mit.

Zgorzelecer eng verbunden mit Ukraine

In Zgorzelec, die Schwesternstadt von Görlitz, ist die Verbundenheit mit der Ukraine äußerst hoch. Schon vor dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine organisierte Zgorzelec zum Beispiel eine Solidaritätsveranstaltung auf der Altstadtbrücke. Die enge Verbindung rührt neben historischen Gründen aus einer Städtepartnerschaft mit Mirgorod, eine zentral-ukrainische Stadt.

Zum Beispiel die Pfadfinder Zgorzelec, die Feuerwehr und das polnische Rote Kreuz sammeln Hilfsgüter wie Medikamente und Verbandsmaterialien für die Menschen in der Ukraine. Die Stadtverwaltung hat einen Infopunkt im Rathaus eingerichtet für ukrainische Flüchtlinge, die sich in Zgorzelec aufhalten, sowie für Zgorzelecer, die helfen wollen.

Sonnenblume als Symbol

"Wir solidarisieren uns mit den Frauen in der Ukraine, die heute Leben schützen, Leben spenden und Leben retten", so Renata Burdosz zu der Solidaritätskundgebung am Dienstag um 17 Uhr. "Trotz des Krieges, dem Kriege zum Trotz. Wir wollen ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind."

Wenn möglich, sollen Teilnehmer eine Sonnenblume mitbringen, "ein Symbol der Ukraine", erklärt die Stadtsprecherin. "Warm wie die Sonne. Zart und stark wie die Frauen. Eine Blume, die sich der Sonne zuwendet. Die in Zeiten des Friedens nährt und schmückt." Jetzt solle sie an die Frauen erinnern, "die allein mit ihren Kindern vor dem Krieg fliehen. Frauen, die sich entscheiden zu bleiben und zu kämpfen. Frauen, die ihre zerbombten Städte, ihre Häuser nicht verlassen können. Frauen, die tagtäglich Lebensgefahr, Vergewaltigung, Verfolgung und Leid ausgesetzt sind. Und dem Tod."