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Schweinepest: Norden des Kreises Görlitz ist "teilweise wildschweinfrei"

Die Jagd auf Wildschweine, um ihr Vordringen und damit das der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen zu verhindern, zeigt Erfolge im Kreis Görlitz.

Von Sebastian Beutler
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Wie hier bei Krauschwitz sind Schutzzäune entlang der Neiße sowie wichtiger Straßen im Kreis Görlitz aufgebaut worden, um das Vordringen von Wildschweinen zu verhindern.
Wie hier bei Krauschwitz sind Schutzzäune entlang der Neiße sowie wichtiger Straßen im Kreis Görlitz aufgebaut worden, um das Vordringen von Wildschweinen zu verhindern. © Patrick Pleul, dpa

Der Norden des Landkreises Görlitz ist teilweise wildschweinfrei. Das erklärte die Sozialbeigeordnete des Kreises Görlitz, Martina Weber, jetzt vor Journalisten, nachdem der Freistaat Drohnenaufnahmen vom Landkreis Görlitz ausgewertet hat. Im Süden ist dieser Zustand noch nicht erreicht.

Der gezielte Abschuss des Wildschweinbestandes im Landkreis Görlitz ist eine der Gegenmaßnahmen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu unterbinden. Nachdem über Hunderte Kilometer im Freistaat Sachsen Schutzzäune aufgebaut und damit abgestufte Seuchenzonen eingerichtet wurden, hatte im Sommer der Freistaat den Abschuss der Wildschweine mit den Jägern vereinbart.

Die Feststellung über den Wildschweinbestand ist aber nur eine Momentaufnahme, da nicht auszuschließen ist, dass Tiere auch wieder über die Neiße im Norden des Landkreises von Polen nach Deutschland einwandern. Insofern bleibt die Überprüfung des Bestandes eine Daueraufgabe.

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In diesem Jahr wurden im Landkreis Görlitz 190 positive Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Dagegen sei es aber gelungen, so Martina Weber, "einen Eintrag in den Hausschweinbestand zu verhindern". Das sei die Hauptaufgabe, denn in einem solchen Fall müsste der Bestand vernichtet werden.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die für den Menschen ungefährlich ist. Am 27. Oktober 2020 wurde an einem im Landkreis Görlitz geschossenen Wildschwein die Tierseuche labordiagnostisch festgestellt und bestätigt. Seitdem breitet sie sich im Wildtierbestand aus.