Einwohner des Landkreises Görlitz dürfen ab Freitag kein Wasser mehr aus Flüssen, Bächen und Seen für den eigenen Bedarf abpumpen. Das ordnet die Untere Wasserbehörde in einer Allgemeinverfügung an.
Grund dafür sei die angespannte Wasserhaushaltssituation, wie Landkreis-Sprecherin Julia Bjar mitteilt. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte der Kreis deshalb eine solche Verordnung erlassen. Das Verbot gilt, solange bestimmte Wasserstände unterschritten werden. Der Verfügung ist eine Tabelle dieser Wasserstände für alle Orte im Kreis Görlitz angehängt sowie die dazugehörigen Telefonnummern mit automatischer Messwertansage. Abschöpfen per Hand bleibt weiterhin erlaubt.
"Da sich die Böden und Grundwasservorräte noch nicht von den vorangegangenen Trockenjahren erholt haben, besteht in Verbindung mit den hohen Temperaturen die Gefahr einer erheblichen Beeinträchtigung des ökologischen Zustandes der Gewässer", erklärt Bjar. Gerade in Trockenzeiten sei das Wassersparen wichtig, auch um das Wasser weiterhin wirtschaftlich und öffentlich nutzen zu können.