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Barrierefreiheit auf der Berliner in Görlitz: Das ergab die gemeinsame Begehung

Mehrfach hatte der blinde Görlitzer Stadtrat Mike Thomas das Thema angebracht. Der von ihm gewünschte Ortstermin fand nun nach Monaten endlich statt.

Von Marc Hörcher
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Der blinde SPD-Stadtrat Mike Thomas hat an vielen Stellen in der Stadt Probleme, wie hier an der Ampel vor dem Bahnhof.
Der blinde SPD-Stadtrat Mike Thomas hat an vielen Stellen in der Stadt Probleme, wie hier an der Ampel vor dem Bahnhof. © SZ/Andre Schulze

Ein Anliegen zur Barrierefreiheit hatte der blinde Görlitzer Stadtrat Mike Thomas im Frühjahr eingebracht. Ihn stört, dass manche Gastronomen und Händler ihre Aufsteller und Waren auf der Berliner Straße so platzieren, dass sie ein Hindernis für Blinde und andere Menschen mit Behinderung darstellen. Er wünschte sich eine Begehung mit Vertretern aller Stadtrats-Fraktionen, um Lösungen zu finden. Sächsische.de hatte Thomas im Zuge einer Reportage über die Berliner Straße begleitet.

Die gewünschte Begehung fand Anfang August statt, wie Bürgermeister Benedikt Hummel im Stadtrat berichtet. "Das war für uns eine aufschlussreiche Erfahrung", so Hummel. Das Ergebnis: 95 Prozent der Geschäftsinhaber hielten sich bei Aufstellern an die Vorschriften. Zwei hat Hummel angesprochen, die korrigierten es sofort. Vielleicht, so Hummel, könne man die Schilder noch etwas geradliniger anordnen, das Ganze ein bisschen optimieren. Weitere Wortmeldungen zu diesem Thema gab es in der Stadtrats-Sitzung nicht.

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Auch, dass manche Ampeln in Görlitz noch nicht blindengerecht sind, bemängelte Thomas. Aus dem Rathaus heißt es dazu: Zehn Ampeln seien dahingehend zu modernisieren. Weil nur wenige Straßenbauprojekte die Ampelanlagen mit einbeziehen, sei die Mehrheit der Anlagen nicht auf dem neuesten Stand. (mit SZ/ik)