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Busunternehmen fährt zu Kinderheim in der Ukraine

Der Ebersbacher Jens Kretzschmar und der Böhlaer Unternehmer Alexander Waltinger sind am Dienstag nach Krakowez gestartet. Sächsische.de wird fortlaufend berichten.

Von Catharina Karlshaus
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Jens Kretzschmar vom gleichnamigen Omnibusunternehmen in Ebersbach und Unternehmer Alexander Waltinger aus Böhla verladen am Montag die letzten eingegangenen Spenden.
Jens Kretzschmar vom gleichnamigen Omnibusunternehmen in Ebersbach und Unternehmer Alexander Waltinger aus Böhla verladen am Montag die letzten eingegangenen Spenden. © Kristin Richter

Landkreis. Die guten Geister werkelten im Geheimen. Jens Kretzschmar vom gleichnamigen Omnibusunternehmen mit Sitz in Ebersbach, Alexander Waltinger – an dessen Stand auf dem Großenhainer Weihnachtsmarkt nur allzu gern die legendäre Krautnudelpfanne gegessen wird – oder Birgit Wiesner vom Großenhainer Kultladen Kirst & Co. Sie und noch zahlreiche andere Bewohner des Großenhainer Landes folgten in den vergangenen Tagen heimlich, still und leise einer Bitte des Vereins Partnerschaft mit Osteuropa e. V.

Die engagierten Ehrenamtler, deren Mitglieder hauptsächlich aus Coswig, Dresden und der näheren Umgebung stammen, führen bereits seit 1991 regelmäßig Hilfstransporte nach Osteuropa durch. Konzentrierte sich der Verein, hinter dem nach eigenem Bekunden ein großer Kreis an Freunden und Sympathisanten stehe, zunächst auf Projekte in Rumänien, unterstütze man seit 2009/2010 zwei Vorhaben in der Ukraine.

Eines davon, das Kinderheim in Krakowez, kurz hinter der polnisch-ukrainischen Grenze, gut 90 Kilometer westlich von Lemberg entfernt, werde in den kommenden Tagen das Ziel der guten Geister sein. "Der Verein hat uns gefragt, ob wir einen Spendentransport mit mehreren Fahrzeugen nach Krakowez begleiten können und da haben wir selbstverständlich sofort zugesagt", erzählt Alexander Waltinger.

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Gemeinsam mit seinem Freund Jens Kretzschmar werde der Böhlaer mit einem großen Lkw voller Spendengüter am Dienstagmorgen um sechs Uhr gen Ukraine aufbrechen. Vollbeladen mit all dem, was innerhalb kürzester Zeit zusammengetragen worden sei: Kinderkleidung, Hygieneartikel, Windeln, Lebensmittel, aber auch Isomatten, Batterien, Decken, Taschenlampen und Spielzeug. Hin zu jenem Haus, in welchem momentan 60 Kinder und Jugendliche aus der gesamten Region untergebracht seien.

Was die beiden Männer dort vorfinden – glücklicherweise liegt die Ortschaft weit weg von den gegenwärtigen Kampfgebieten – wie sich die Fahrt an sich gestaltet und was die Ukrainer angesichts des Krieges empfinden: Sächsische.de wird fortlaufend von der Fahrt berichten.

Dienstag, 8. März, 6 Uhr, Ebersbach: Alexander Waltinger und Jens Kretzschmar starten pünktlich.

Vor der Abfahrt: Alexander Waltinger (links) und Jens Kretzschmar starten pünktlich. Sächsische.de wünscht gute Fahrt!
Vor der Abfahrt: Alexander Waltinger (links) und Jens Kretzschmar starten pünktlich. Sächsische.de wünscht gute Fahrt! © privat
Noch sind sie keinen Kilometer gefahren. Angesichts der gut eintausend, die nun vor ihnen liegen, wird sich das schnell ändern.
Noch sind sie keinen Kilometer gefahren. Angesichts der gut eintausend, die nun vor ihnen liegen, wird sich das schnell ändern. © privat

10 Uhr, hinter Breslau: Über dreihundert Kilometer sind inzwischen geschafft. Geld für die Mautstellen wurde getauscht und es geht zügig voran.

Bis jetzt läuft es offenbar gut. Findet sicher auch Alexander Waltinger mit einem aufbauenden, sächsischen Kaffee aus der Thermoskanne in der Hand.
Bis jetzt läuft es offenbar gut. Findet sicher auch Alexander Waltinger mit einem aufbauenden, sächsischen Kaffee aus der Thermoskanne in der Hand. © privat