Großenhain. Es liest sich wie ein Horror-Krimi: Am Wochenende musste die Polizei in der Röderstadt erneut Anzeigen wegen zerschlagener Autoscheiben aufnehmen und bearbeiten. Und nicht nur das. Auch Reifen wurden wiederholt zerstochen und Seitenspiegel abgetreten. Gleich neun Mal schlugen der oder die Täter zu, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Wieder meist im unmittelbaren Innenstadtbereich. Und erneut gibt es keine konkreten Hinweise auf die Urheber.

So schlugen die Täter auf dem Parkplatz am Topfmarkt in der Nacht zu Samstag eine Seitenscheibe eines Peugeots mit einem Stein ein. Der Sachschaden beträgt rund 150 Euro. In derselben Nacht gab es auf dem Parkplatz Gerberdamm zwei weitere Delikte - betroffen hier ein VW Polo und ein Hyundai. Aus letzterem Fahrzeug stahlen die Täter anschließend eine Mappe mit Dokumenten. Den Sachschaden gibt die Polizei mit jeweils rund 500 Euro an.

Ebenfalls eine Seitenscheibe schlugen die Unbekannten am Sonntagmorgen bei einem Audi auf dem Rostigen Weg ein. Gestohlen wurde nichts. Sachschaden: rund 600 Euro.

Auf der Klostergasse tobten sich die Vandalen dann an einem Ford, einem Peugeot und einem Toyota aus. "Nach ersten Erkenntnissen stachen die Täter Löcher in die Reifen", so ein Polizeisprecher. Den Sachschaden gibt er mit etwa 280 Euro an.

Zu guter Letzt wurde der Parkplatz An der Großen Röder Schauplatz des Verbrechens. Dort schlugen oder traten die Täter insgesamt drei Außenspiegel von zwei VWs ab. Den Sachschaden beziffern die Ermittler auf rund 1.100 Euro.

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Sandra Geithner, Leiterin des Großenhainer Polizeireviers, ist einigermaßen "entsetzt, vor allem, in welcher Anzahl am Wochenende die Zerstörungen bei unseren Kollegen bekannt wurden". Zumal auch nicht ausgeschlossen ist, dass noch gar nicht alle Besitzer von geparkten Autos im Stadtgebiet bereits ihre Fahrzeuge bereits in Augenschein genommen haben.

Polizei verstärkt in Großenhain unterwegs

Und natürlich haben nicht nur die Ermittler im Hinterkopf, dass es seit November, zuletzt vor rund zwei Wochen, zahlreiche ähnliche Geschehnisse in der Röderstadt gegeben hat. Erst waren es Reifenstecher, die sich in gehäufter Zahl an geparkten Pkws vergingen. Zwischen dem 15. und 20. Februar waren es dann mehrfach eingeschlagene Scheiben. Tatorte waren in den meisten Fällen öffentliche Parkplätze im Innenstadtbereich, gestohlen wurde aus den Autos hingegen so gut wie nichts.

„Eine Verbindung der Taten miteinander ist wahrscheinlich, aber nicht gesichert“, so ein Polizeisprecher vor zwei Wochen auf Anfrage der Sächsischen Zeitung. Nach den Vorkommnissen am vergangenen Wochenende ermittle die Polizei und prüfe weiterhin Zusammenhänge zwischen den Taten. "Zudem werden Beamte in Uniform und in Zivil verstärkt im Stadtgebiet unterwegs sein, um weitere Beschädigungen an Fahrzeugen zu verhindern", hieß es am Montag.

Weiterhin suchen die Ermittler Zeugen. Wer hat etwas beobachtet, das mit den Sachbeschädigungen in Verbindung stehen könnte? Wer kann Hinweise zu den Tätern geben?