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Großenhainer Grundwasser steigt - aber nicht genug

Fünf Messstellen für das Grundwasser gibt es im Stadtgebiet von Großenhain. Sie zeigen trotz starker Regenfälle ungenügende Speichermengen an. Wasserrückhalt bleibt eine wichtige Aufgabe.

Von Kathrin Krüger
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Zu geringes Grundwasser schädigt auch die Landwirtschaft, indem die Böden austrocknen.
Zu geringes Grundwasser schädigt auch die Landwirtschaft, indem die Böden austrocknen. © Eric Weser

Großenhain. Grundwasser ist einer der am meisten genutzten Rohstoffe. Doch hierzulande ist es schon seit Jahren damit nicht mehr so gut bestellt. "Aktuell stehen wir vor der Herausforderung, dass sich die Grundwasserdepots wieder füllen müssen, um nachfolgenden Generationen zur Verfügung zu stehen", heißt es in einer Information an den Technischen Ausschuss des Stadtrates. Laut Angaben des Freistaates unterschreiten derzeit circa 58 Prozent der ausgewerteten 404 Messstellen den monatstypischen Grundwasserstand um durchschnittlich 40 Zentimeter.

Im Dezember 2022 wurde dieser Stand noch an 86 Prozent der ausgewerteten Messstellen um durchschnittlich 48 Zentimeter unterschritten. In Großenhainer Stadtgebiet gibt es davon fünf Messstellen: in Colmnitz, Bauda, Walda, Nasseböhla und Strauch. Sie werden vom Freistaat, konkret vom Landesamt für Landwirtschaft (LfULG), betrieben. Der auch hier gestiegene Grundwasserstand ist auf die starken Regenfälle im Herbst, die Schneefälle und das kürzliche Hochwasser zurückzuführen.

Der letzte gemessene Grundwasserstand an der Messstelle Bauda zeigt an, dass er in einer Tiefe von 6,61 Meter zu finden ist. In Walda wurde zuletzt eine Tiefe von 1,45 Meter festgestellt. "Auch wenn sich die Grundwasserspeicher durch die vermehrten Niederschläge langsam wieder füllen, sind wir noch weit vom durchschnittlichen Mittelwert entfernt", so Mandy Paech vom Geschäftsbereich Bau im Rathaus. Ziel für die nächsten Jahre müsse es sein, den Grundwasserstand weiter zu erhöhen. Der Wasserrückhalt in der Fläche spiele dabei eine wichtige Rolle. Denn nur mit einem ausreichend hohen Grundwasserstand können Pflanzen mit Wasser versorgt, Gewässer gespeist und Feuchtbiotope gebildet werden.