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Erste Kitas werden mit Solaranlagen bestückt

Die beiden Großenhainer Einrichtungen am Schacht sollen sich zu 60 Prozent selbst mit Solarstrom versorgen. Der Bau wird großzügig gefördert.

Von Thomas Riemer
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Das Dach der Kita "Sonnenkäfer" in Großenhain wird wie auch das benachbarte Gebäude der "Kinderwelt" mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.
Das Dach der Kita "Sonnenkäfer" in Großenhain wird wie auch das benachbarte Gebäude der "Kinderwelt" mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. © Stadtverwaltung Großenhain

Großenhain. Die Stadt will sich den Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung stellen, die jährliche Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen zu senken. Eine Möglichkeit ist die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden.

Im Technischen Ausschuss des Stadtrates wurden jetzt die ersten diesbezüglichen Projekte bewilligt. In einem ersten Schritt werden demzufolge die Dächer der Kindertagesstätten "Kinderwelt" und "Sonnenkäfer", beide am Schacht, mit PV-Anlagen ausgerüstet.

Die auf diesen Gebäuden vorhandenen Flachdächer "bieten baulich die besten Voraussetzungen, eine PV-Anlage kostengünstig zu installieren und optimal gegen die Sonne auszurichten", heißt es im Beschlusstext. Die Leistung der jeweiligen Anlage sei auf den durchschnittlichen jährlichen Strombedarf der jeweiligen Kita abgestimmt. Die geplanten Module erwirtschaften klaut Prognose einen Sonnenertrag von jeweils 15.000 Kilowattstunden. "Aufgrund der Größe dieser PV-Anlagen können sich die Kitas damit zu 60 Prozent selbst versorgen", heißt es weiter. Die Amortisationszeit betrage für beide Anlagen rund zwölf Jahre. Diese Zeit reduziere sich durch die Bereitstellung aus den "sächsischen Klimamillionen" auf circa vier Jahre.

Nächste Anträge für 2024 geplant

Aus diesem Fördertopf stehen der Stadt Großenhain in diesem sowie im nächsten Jahr 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten von rund 93.800 Euro zu. "Die Anträge zur Zuweisung der Klimamillion sind zurzeit in der Vorprüfung. Wann die Bewilligung erfolgen wird, steht noch nicht fest", so Rathaussprecherin Diana Schulze auf Anfrage von Sächsische.de. Allerdings könne man mit dem Vorhaben beginnen, nachdem der Antrag eingegangen ist. "Der Stadt Großenhain sind aktuell keine Erkenntnisse bekannt, dass die oben genannten PV-Anlagen nicht gefördert werden", macht die Sprecherin klar.

Generell sei eine Förderung für die Anschaffung einer PV-Anlage auf kommunalen Liegenschaften nötig, um sie wirtschaftlich darzustellen. Es müssen die Dachformen, die Ausrichtung des Daches, die Statik des Daches, die Verbräuche, die Preisentwicklung des Stroms, die Preisentwicklung der PV-Anlagen, der Eigenverbrauch und der Denkmalschutz beachtet werden.

Neben "Kinderwelt" und "Sonnenkäfer" wurden seitens der Stadt weitere Dächer auf kommunalen Liegenschaften geprüft. In dessen Folge ist nach Angaben der Sprecherin für die Kita "Pfiffikus" im Preuskerviertel für 2024 ein Antrag mit Finanzierung aus der Klimamillion in Vorbereitung. Darüber hinaus untersucht die Stadt Großenhain "fortlaufend kommunale Liegenschaften und prüft dann die Errichtung von PV-Anlagen gemäß der Zulässigkeit und statischer Gegebenheiten", so Diana Schulze.