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Brand bei Remondis war wohl Selbstentzündung

Die Halle mit Papierabfällen, die in der Nacht zu Montag in Flammen aufging, war bis Dienstag noch nicht freigegeben. Der Brandermittler hat einen Verdacht.

Von Kathrin Krüger
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In der Nacht zu Montag brannte es beim Abfall-Entsorger Remondis in Quersa. Jetzt hat die Polizei einen Verdacht.
In der Nacht zu Montag brannte es beim Abfall-Entsorger Remondis in Quersa. Jetzt hat die Polizei einen Verdacht. © FB/Feuerwehren im Landkreis Meißen

Quersa. Wieviel Verpackungs- und Mischpapierabfälle in der Nacht zu Montag beim Großbrand in Flammen aufgingen, kann die neue Remondis-Geschäftsführerin Stephanie Wohmann auch am Tag nach den Löscharbeiten noch nicht sagen. "Die Polizei hat die Halle noch nicht freigegeben, die Brandursachenermittlung läuft noch", so Wohmann auf SZ-Nachfrage. Das Großfeuer sei ein großes Ärgernis für den Betrieb. Nun müssen die Mengen an eingehenden Abfällen über andere Standorte abgefrachtet werden, um die Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Mehr als 80 Feuerwehrleute aus der Region hatten die Halle nach der Alarmierung um 1.30 Uhr gelöscht. Der Einsatz dauerte bis Montagnachmittag. Auch eine Drohne aus Glaubitz kam zum Einsatz.

Der Brandermittler geht von Selbstentzündung aus. Von vorsätzlicher Brandstiftung sei nicht die Rede, so ein Sprecher der Polizeidirektion. Die genaue Ursache wurde allerdings noch nicht bekanntgegeben.

Bei Remondis war dies der dritte Brand in vier Jahren. Im Juni 2020 hatte bei ebenfalls hochsommerlichen Temperaturen eine Selbstentzündung ein Großfeuer in einem Außenlager ausgelöst. Danach seien feuerfeste Trennwände in den Boxen aufgestellt worden, so die Geschäftsführerin, um künftig eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Im September 2018 waren mehr als 150 Feuerwehrleute im Einsatz, als Papierballen in einer Halle Feuer gefangen hatten. Bereit 2007, 2005 und 2004 brannte es ebenfalls schon bei Remondis.