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Bekannter Großenhainer für 125 Blutspenden geehrt

Kampfrichter Uwe Schleinitz wurde auf Schloss Wackerbarth in Radebeul von DRK und Landesregierung ausgezeichnet. Seine Spenderkarriere begann pragmatisch.

Von Kathrin Krüger
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Uwe Schleinitz zeigt seine Urkunde für 125 freiwillige und uneigennützige Blutspenden. Beim SV Motor Großenhain kennt man ihn als Kampfrichter.
Uwe Schleinitz zeigt seine Urkunde für 125 freiwillige und uneigennützige Blutspenden. Beim SV Motor Großenhain kennt man ihn als Kampfrichter. © Kristin Richter

Radebeul/Großenhain. Das Deutsche Rote Kreuz und die sächsische Landesregierung haben auf Schloss Wackerbarth langjährige Blutspender ausgezeichnet. Meist über 100 kostenlose Spenden leisteten die rund 130 Geehrten, sie halfen damit Schwerkranken und Verletzten. Sachsen braucht täglich bis zu 1.000 Blutspenden. Für Krankenhäuser und Arztpraxen sorgt der DRK-Blutspendedienst für Nachschub.

Unter den Ausgezeichneten waren Spender aus Coswig, Diesbar-Seußlitz, Gröditz, Meißen, Priestewitz, Radebeul, Riesa, Strehla, Thiendorf, Weinböhla und Zeithain. Außerdem zwei Großenhainer, u.a. Kampfrichter Uwe Schleinitz vom SV Motor Großenhain. Er kann auf 125 Mal Aderlass für den guten Zweck verweisen. So pragmatisch wie viele den bekannten Großenhainer kennen, so begann auch seine Karriere als Blutspender.

"Es war Anfang der 90er-Jahre, als ich den Führerschein machen wollte", sagt der 63-jährige Hausmeister. "Ich wusste meine Blutgruppe nicht und ließ mich beim DRK testen." Das wurde gleich mit einer ersten Spende verbunden. "Und weil mir das gefallen hat, bekam ich einen Ausweis und bin dabei geblieben", so Uwe Schleinitz. Seitdem geht er regelmäßig zu den in Großenhain angebotenen Terminen. Bis zu sechs Blutspenden pro Jahr sind möglich, und die hat Schleinitz auch schon geschafft. "Es tut mir gut, mein Blut erneuert sich ja dadurch immer und es wird kontrolliert", zählt der 63-Jährige die Vorteile für sich selbst auf. Probleme hatte er nie. Im Gegenteil: Uwe Schleinitz lobt den Einsatz der Ehrenamtler beim DRK, die die Spendertermine erst möglich machen: die Frau an der Anmeldung oder die Betreuerin beim Spenderimbiss.

Trotzdem: 72,5 Liter Blut hat Uwe Schleinitz in seinem Leben schon abgegeben. "Ich weiß, wo es hingeht, und das ist mir wichtig", sagt der Großenhainer. Auf mehreren Spenderehrungen, so im Dresdner Ballhaus Watzke oder im Großenhainer Bergkeller, wurden Menschen vorgestellt, denen so eine Spende sehr geholfen hat. Auch in Radebeul bei Wackerbarth erzählte jetzt eine junge Frau, wie sie eine Krebserkrankung überwinden konnte. Unter den Ausgezeichneten hatte es jemand sogar auf 225 Spenden gebracht.

"Es war eine schöne Veranstaltung, mit Essen, Trinken und Musik, eine schöne Anerkennung", wirft Uwes Frau Ute Richter ein, die ihn begleitete. Es gab zum Beispiel eine Kellerführung durch Schloss Wackerbarth. Ute Richter selbst kann leider nicht Blut spenden. "Aber Sohn und Schwiegertochter sind auch dabei", ist Uwe Schleinitz stolz. Und seit Sommer können Menschen sogar noch länger Blut spenden: Die Altersbegrenzung auf 70 Jahre wurde aufgehoben.