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Großenhainer Land: Wie Vereine Corona trotzten

Mit Geldpreisen werden jetzt Ehrenamtler der Region ausgezeichnet, die sich von der Pandemie in ihren Aktivitäten nicht einschränken ließen.

Von Kathrin Krüger
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Die Singgemeinschaft Großenhain e.V.
vor dem Seniorenheim pro civitate. Auch für das Diakonie-Pflegeheim gab es im Dezember ein Konzert.
Die Singgemeinschaft Großenhain e.V. vor dem Seniorenheim pro civitate. Auch für das Diakonie-Pflegeheim gab es im Dezember ein Konzert. © Kristin Richter

Landkreis Meißen. Die Gebietsgemeinschaft Dresdner Heidebogen e.V. hatte im Oktober zum Vereinswettbewerb „Vereinsarbeit trotz Corona“ aufgerufen. Nun wurden die besten Kreativprojekte ausgezeichnet. Sie belegen, wie trotz der Corona-Pandemie Vereinsarbeit aktiv aufrechterhalten und nachhaltig weiterentwickelt wurde. 49 Beiträge waren eingegangen, die 25 besten galt es herauszufinden. Während die ersten drei Plätze, die 3.000, 2.000 und 1.000 Euro erhalten, nach Biehla-Cunnersdorf, Radeburg und Kamenz gehen, sind einige Vereine der Region mit 500 Euro Preisgeld dabei. "Das soll den Teilnehmern zur Umsetzung weiterer Projektideen dienen sowie ein Zeichen der Anerkennung des ehrenamtlichen und gesellschaftlichen Engagements sein", schreibt die Jury.

Der Jugendclub Lauterbach veranstaltete im Vorjahr für andere Vereine und Freizeitmannschaften ein Volleyballturnier mit anschließendem Tanz am Lagerfeuer. Auch mit Hygienekonzept wurde die Veranstaltung ein Erfolg. Der Förderverein Schloss und Park Lauterbach steckte seine Kraft in die Neuausrichtung und Umstrukturierung der Vereinsarbeit, um die Raumkonzepte im Schlossensemble weiterzuführen. So leistete er trotz Einschränkungen vorbereitende Arbeiten für die Sanierung des ersten Obergeschosses. Zwei weitere Räume im Kavaliershaus wurden außerdem saniert.

Der Heimat- und Traditionsverein Reinersdorf bewarb sich erfolgreich mit seiner Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern um den Sportplatz mit weiteren ökologischen Maßnahmen. Die Aktion fand im Frühjahr 2020 statt, die Gehölze und Blühstreifen mussten in kleinen Gruppen unter Coronabestimmungen gepflegt werden. Es wurden auch Nistkästen angebracht und zwei Bienenhäuser mit Jugendlichen des Ortes aufgestellt. Schließlich konnte sogar ein kleines Dorffest organisiert werden.

Die Großenhainer Singgemeinschaft ließ sich wegen der fehlenden Proben in der Zeit der Schließung des Alberttreffs den "lebendigen Adventskalender" einfallen. Mit einem täglichen Video mit musikalischen Beiträgen hielten die Vereinsmitglieder dennoch untereinander erfreulichen Kontakt. "Wir trotzen Corona" nahm sich auch der Großenhainer Rollsportverein vor und versuchte, dennoch sportlich gemeinsam aktiv zu bleiben. Zwei Mal wöchentlich gab es ein Zoom-Meeting-Treffen jeder Gruppe zum gemeinsamen Trainieren. Das waren zu 90 Prozent Kinder, so der Sportverein.

Schließlich konnte auch der Großenhainer Skatclub im Vereinswettbewerb punkten. In seiner Aktion "Keiner bleibt allein - Gut Blatt trotz Corona" gab es regelmäßigen Telefonkontakt insbesondere zu den Senioren. So wurden auch Skaträtsel gelöst und ausgewertet. Es wurden Päckchen zu Ostern und Weihnachten gepackt. Was möglich war, war das abwechselnde Skatspielen zweier Mitglieder aus einem Hausstand mit einem weiteren Mitglied. Auch das 30. Vereinsjubiläum wurde vorbereitet.