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Wahlen in Schönfeld: "Kooperation steht vor Fusion"

Schönfeld wählt am 12. Juni einen neuen Bürgermeister. Vier Kandidaten treten an. Wofür steht Einzelbewerber Sebastian Schumann?

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Steckbrief Sebastian Schumann (35): verheiratet (zwei Kinder), Wohnort Oelsnitz (Gem. Lampertswalde), Beruf: Lehrmeister an der HWK Dresden (Bereich Metalltechnik).
Steckbrief Sebastian Schumann (35): verheiratet (zwei Kinder), Wohnort Oelsnitz (Gem. Lampertswalde), Beruf: Lehrmeister an der HWK Dresden (Bereich Metalltechnik). © Foto: privat

Herr Schumann, welchen Bezug haben Sie zur Gemeinde Schönfeld?

Ich bin in Großenhain geboren und in Schönfeld aufgewachsen. Obwohl ich schon seit acht Jahren nicht mehr in der Gemeinde wohne, verbindet mich noch sehr viel mit ihr.

Ich bin 1. Vorsitzender des Männerchors Schönfeld, aktives Mitglied der FFW Schönfeld, mein Nebengewerbe ist in Schönfeld und ich habe einen großen Freundes- und Bekanntenkreis in der Gemeinde.

Warum bewerben Sie sich für das Amt des Bürgermeisters?

Der Gedanke reizt mich schon länger und ich wurde von sehr vielen dazu ermutigt, diesen Schritt zu wagen. Ich fühle mich dazu in der Lage, ein Brückenbauer, Macher und Verwalter einer funktionierenden Verwaltungsgemeinschaft zu sein.

Ich konnte durch meine derzeitige Tätigkeit im Gemeinderat Lampertswalde schon viel bewirken und Einblicke in die Strukturen erlangen. Bürgernähe und lösungsorientiertes Handeln sind mir sehr wichtig.

Welche Prioritäten möchten Sie im Fall Ihrer Wahl zum Gemeindechef setzen?

„Stück für Stück, so wird man groß“! Mir ist bewusst, dass ich nur die Mittel verwalten kann, die einem zur Verfügung stehen, diese sollten gerecht in allen Ortsteilen der Gemeinde verteilt werden.

Mir ist es wichtig, auf Augenhöhe mit den Ortsvorstehern zu sprechen und die Anliegen der jeweiligen Ortsteile konstruktiv im Gemeinderat zu diskutieren und Wege zu finden, diese zu realisieren.

Welche „Strategie“ würde Sie hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden verfolgen – Kooperation, Fusion, Eigenständigkeit?

Kooperation vor Fusion, das ist der Stand, den ich aktuell vertrete. Eine gute transparente interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ist in meinen Augen eine Grundvoraussetzung. Als Bürgermeister sollte man stets Ansprechpartner sein, diesen Bezug möchte ich nicht verlieren.

Wie wollen Sie es schaffen, junge Menschen dazu zu bewegen, sich in Schönfeld dauerhaft niederzulassen?

Nicht nur Schönfeld, sondern alle Ortsteile sollten attraktiv für junge Menschen sein. Da unsere Gemeinde zum Speckgürtel von Dresden gehört ist das Problem, nicht junge Leute zu halten, sondern genügend Wohn- und Bauland zur Verfügung zu stellen.

Dennoch sollten wir nicht nur immer wieder neue Flächen versiegeln, sondern Gespräche mit Eigentümern von bestehenden leeren Gebäuden führen und als Vermittler fungieren.

Genauso wichtig ist es, eine gute Infrastruktur für alle Generationen vorzuhalten. Dazu gehören Schule, Kindergarten, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Verkehrsmittel. (SZ)