Der Regionalverband Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen e.V. startet einen Hilfe-Aufruf: Seinen zwei ambulanten Pflegediensten geht der Einmal-Mundschutz aus. Der Pflegedienst Meißner Umland mit Sitz in Coswig hat gerade mal noch 60 Exemplare vorrätig. Nachschub ist bestellt, aber ein Liefertermin noch nicht in Sicht. Wer kann sich an die Nähmaschine setzen und für die Pflegefachkräfte Mundschutzmasken aus Stoff herstellen? Nähanleitungen und Schnittmuster finden sich im Internet auf YouTube. „Wichtig ist, dass der Stoff bei 90 Grad Celsius gewaschen werden kann“, sagt Pflegedienstleiterin Ute Starke in Coswig.
Darauf setzen nun die Pflegedienste der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen. Seit dem Wochenende nähen einzelne Mitarbeiter des Pflegedienstes und deren Angehörige Mundschutzmasken aus Bettlaken und Gummiband. Inzwischen kommen die Stoffexemplare schon zum Einsatz. Doch die bereits 120 fertigen Stück reichen nicht aus. Das Ziel: Genügend Masken zu haben, damit jeder Pflegedienstmitarbeiter auf einer Tour mit rund 40 Patienten mindestens drei Mal den Mundschutz wechseln kann. So etwa nach jedem erkälteten Patienten, nachdem der Pfleger stark geschwitzt hat oder nachdem der Mundschutz – zum Beispiel beim Duschen eines Patienten – nass geworden ist.
Weshalb so ein Stück Stoff so wichtig ist? „Der Mundschutz hält vor allem davon ab, dass sich die Pflegenden mit den Fingern ins Gesicht greifen“, erklärt Ute Starke vom Pflegedienst Meißner Umland.
Dringend benötigt werden derartige Schutzmasken auch für das Personal in den zehn Seniorenwohnanlagen des Regionalverbands.
Fertige Stoffexemplare holt die Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen gern bei ehrenamtlichen Näherinnen und Nähern ab. Ansprechpartner ist der Pflegedienst Meißner Umland in Coswig, erreichbar unter Telefon 03523 7740050 und per E-Mail an [email protected]. (SZ)
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