Zittau
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Bekommt Jonsdorf neuen Ehrenbürger?

Ein Bürger hat den ehemaligen Gemeindechef Horst Zimmermann für diesen Titel vorgeschlagen. Der hat eine klare Meinung dazu.

Von Jan Lange
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Christoph Kunze (links) darf nicht zum Ehrenbürger ernannt werden - Horst Zimmermann (rechts) will es nicht.
Christoph Kunze (links) darf nicht zum Ehrenbürger ernannt werden - Horst Zimmermann (rechts) will es nicht. © Foto: Matthias Weber/Thomas Eichler/SZ-Montage

Zwei Ehrenbürger hat die Gemeinde Jonsdorf schon: Heinz Leupolt, der erste Bürgermeister nach dem Mauerfall, und Hermann Tempel, der dem Ort sein Vermögen vermacht hat. Soll nun ein weiterer hinzukommen? Ja, findet ein Bürger - und hat auch gleich einen Vorschlag parat: Horst Zimmermann. Der lenkte als Nachfolger von Heinz Leupolt von 2005 bis 2012 die Geschicke der Gebirgsgemeinde.

Doch zu dieser Ehre wird es nicht kommen. Denn der Vorgeschlagene selbst lehnt sie ab. Er sei grundsätzlich dagegen, zum Ehrenbürger ernannt zu werden, erklärte Zimmermann in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Seine siebenjährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Bürgermeister rechtfertigte in seinen Augen nicht diese Auszeichnung.

"Christoph Kunze hatte ganz andere Verdienste", findet Zimmermann und spielt damit auf das Hin und Her um die Ehrenbürgerschaft für seinen Nachfolger als Bürgermeister an. Kunze übte das Bürgermeisteramt von 2012 bis 2019 aus und engagierte sich darüber hinaus in der Hermann-Tempel-Stiftung sowie in mehreren Vereinen.

Dem am 26. März verstorbenen Ex-Bürgermeister sollte der Titel posthum zuerkannt werden. Nachdem der Beschluss gefasst war, wurde er nach Aufforderung durch die Rechtsaufsichtsbehörde zuerst abgeändert und später doch wieder aufgehoben. Nun soll zu seinem Andenken ein Baum im Kurpark gepflanzt werden.

Und so bleibt es erst einmal bei den beiden Ehrenbürgern, die Jonsdorf jetzt schon hat.