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Kamenz: Gedränge auf der Trödelmeile

Die Cityinitiative hatte für den vergangenen Sonntag nach langer Pause zum Einkaufsfest geladen - und die Stadt füllte sich. Vor allem etwas zog die Besucher an.

Von Ina Förster
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Auch Susann Glücklich (l.) und Veronika Peters von der Initiative Offene Gartenpforte Kamenz waren mit einem Stand beim Kamenzer Herbstfest vertreten - und freuten sich über regen Zuspruch.
Auch Susann Glücklich (l.) und Veronika Peters von der Initiative Offene Gartenpforte Kamenz waren mit einem Stand beim Kamenzer Herbstfest vertreten - und freuten sich über regen Zuspruch. © Ina Förster

Kamenz. Hinter der Stadt Kamenz liegt ein weiterer kultureller Höhepunkt: Seit Beginn der Pandemie gab es endlich wieder ein Herbstfest mit Einkaufssonntag. Und das wurde bei bestem Spätsommerwetter von zahlreichen Besuchern bestens angenommen. Vor allem die Trödelmeile entlang der Altstadtstraßen zog wie ein Magnet Menschen an. Für zehn Euro Standgebühr konnten private wie auch professionelle Trödler ihre Stände aufbauen. Bereits am frühen Nachmittag war der komplette Straßenrand damit besiedelt. Vor allem an der Bautzner Straße wurden Schnäppchenjäger und Fans gebrauchter Ware fündig.

Aber natürlich waren es auch die Händler, die zahlreiche Aktionen vorbereitet hatten. Nach langer Corona-bedingter Zwangspause nutzte die Kundschaft das Angebot eines größeren Einkaufs-Events mit Rahmenprogramm und Unterhaltung sehr gern.

Von Straßenmusik bis Steckenpferd-Sport

"Die Stadt hat sich angefühlt wie ein quicklebendiger Mikrokosmos. Die unglaubliche Vielfalt dieses Tages hat für alle Besucher unterschiedlicher Interessenlagen etwas bereitgehalten. Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich, die Kamenz durch ihr unterschiedliches Engagement wieder so wundervoll bereichert haben", so Citymanagerin Anne Hasselbach.

Insgesamt 60 Händler, Gastronomen, Dienstleister und Vereine wirkten an diesem Erlebnis mit. Ein Straßenmusiker hatte noch kurzfristig sein Kommen zugesagt. Auch das Tanzhaus von "Kamenz can Dance" öffnete. Und die jungen Tänzerinnen und Tänzer gaben Einblicke in ihr Training. Auf der Schillerpromenade konnten sich Neugierige im Hobby Horsing - Sport mit Steckenpferden - ausprobieren.

Die Mitglieder der Initiative Offene Gartenpforte hatte Koffer mit ihren Freizeitaktivitäten gepackt. Und in der Alten Baderei durfte man zum wiederholten Mal neugierig sein. Schließlich lief auch parallel der bundesweite Tag des offenen Denkmals. In den Kirchen der Altstadt gab es passend dazu einen Mini-Orgel-Marathon.

"Es ist so wohltuend, dass mal wieder etwas Normalität herrscht in der Stadt und man auch so viele Menschen trifft", sagte Besucherin Marianne Wenzel. Sie war mit ihrer Familie schon gegen Mittag angereist, auch weil der Bummel mit einem leckeren Essen verbunden werden sollte. Das kulinarische Angebot war groß. Dreh- und Angelpunkt war dafür wie immer der Marktplatz.

Doch auch am anderen Ende der Stadt gab es Aktionen. So wurde im Möbelhaus H & H die neue Verkaufsstrecke im Erdgeschoss eröffnet. Chef Dirk Hinniger zeigte sich am Abend äußerst zufrieden über das Kundeninteresse. Auch in der Bäckerei mit Café Selnack war Trödeln angesagt.

Nacht-Shopping ist schon in Planung

Beide Stadtteile wurden durch den Elster-Express - eine kleine Eisenbahn - miteinander verbunden. Vor allem Familien mit Kindern nutzten dieses Angebot gern. Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) wurde übrigens auch noch am späten Nachmittag mit einigen gefüllten Einkaufstüten gesichtet. Das Kamenzer Stadtoberhaupt lässt es sich nie nehmen, mitten drin dabei zu sein.

Die Cityinitiative Kamenz, die für die Aktivitäten am vergangenen Sonntag im Hintergrund die Fäden gezogen hatte, besteht aktuell aus 71 Mitgliedern. Neue Gesichter kamen aktuell gerade dazu. Das nächste große Ereignis steht am 19. November an. Dann steht das Kamenzer Nacht-Shopping bis 22 Uhr auf dem Programm. Schon jetzt wird an Ideen getüftelt. Die aktuelle Corona-Lage beschert den Planern dabei immer noch eine gewisse Unsicherheit. Da viele Aktionen generell im Freien ablaufen und einkaufen mit Maske weiterhin erlaubt sein wird, sei man aber optimistisch.