Kamenz. Auf dem Vogelberg zwischen Kamenz und dem Ortsteil Brauna können Menschen künftig ihre letzte Ruhestätte finden. Am Freitag wurde dort ein Friedhof im Wald eröffnet. Es sei ihr fünfter in Sachsen, informiert die Fried-Wald Gesellschaft als Verwalter des Areals.
In dem Bestattungswald kann ab sofort die Asche der Verstorbenen beerdigt werden. Ein Areal von 38 Hektar Mischwald steht dafür zur Verfügung. An die Stelle von Grabsteinen treten hier mächtige Bäume. Es gibt auch einen Andachtsplatz für Trauernde. Die Atmosphäre sei "beruhigend und tröstlich“, so Matthias Laufer, Geschäftsleiter der Fried-Wald Gesellschaft.
Initiator des Kamenzer Friedwaldes ist André Ransch vom privaten Familienforstbetrieb Vogelberg. Das Kleine Unternehmen kümmert sich zugleich um die Pflege des Areals. Schon vor 20 Jahren habe er den Gedanken für den Friedwald entwickelt, sagt Ransch. Es sei ein langer, auch bürokratischer Weg gewesen.
Träger des Friedwaldes ist die Stadt. In Kamenz hatte es in den vergangenen Jahren viel Für und Wider zu diesem Projekt gegeben. Letztlich hatte sich eine Stadtratsmehrheit für das Projekt entschieden. Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) zeigte sich bei der Einweihung begeistern von der Anlage, die hier in kurzer Zeit entstanden ist. Es sei ein zusätzliches Angebot. Letztlich bleibe es eine individuelle Entscheidung, wo ein Mensch seine letzte Ruhestätte finden wolle.
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