Kamenz. Im November 2022 hieß es noch "Alles ...außer gewöhnlich!" bei Kamenz can Dance (KCD). Nun wurde im Tanzhaus eine neue Parole ausgegeben: "Alles ... außer Kontrolle!", so titelt das neue Theaterstück, welches am 17. November 2023 Premiere feiert. Es ist sozusagen die Fortsetzung des ersten Teils, eine Geschichte, die unbedingt weitererzählt werden muss.

Diesmal geht es um "KI" - künstliche Intelligenz. Ein Thema, das vor allem junge Generationen bewegt und aktuell im Fokus vieler steht. Kritisch setzen sich die jungen Tänzer im Stück mit Für und Wider des technischen Fortschrittes auseinander. Für viele ist das Handy auch in der Realität steter Begleiter im Alltag. Doch was wäre, wenn selbiges zum besten Freund, Vertrauten oder gar Liebhaber mutiert?

Ernster Hintergrund wird spielerisch vertanzt

Dieser Frage geht Kamenz can Dance in "Alles .... außer Kontrolle!" nach. Kann ein System Liebe empfinden? Oder gar eine wahrhaftige Beziehung eingehen? Schließlich kennt es dich besser als jeder andere, geht auf dich ein und vermittelt absolute Nähe und mehr Empathie als ein menschliches Wesen. Tiefgründig wird hinterfragt: Eine Liebe, direkt auf jeden zugeschnitten - ist es das, was wir suchen?

Wie immer waren die jungen Tänzerinnen und Tänzer von Kamenz can Dance bei der Ideenfindung und Umsetzung des Ganzen maßgeblich beteiligt. Seit dem Sommer absolvierten sie unzählige Trainingsstunden und Workshops mit bekannten Choreografen der Szene. Das Ergebnis verspricht wieder mitreißende Tanzkunst sowie eine schnelle, lebendige Bühnenshow.

Letzte Vorbereitungen und Proben für Premiere laufen

Im Kamenzer Stadttheater laufen seit Tagen die Vorbereitungen für die Premiere. Diesmal wurde sogar mit einiger neuer Technik aufgerüstet. So wird erstmals eine große Videowand installiert.

Dass sich die Zuschauer nicht lange bitten lassen, merkte man am Ticketverkauf. Nach wenigen Tagen waren alle fünf Vorstellungen fast ausverkauft. Nur noch wenige einzelne freie Sitzplätze gibt es hier oder da. KCD-Chef Mario Steinmetz ist wahnsinnig stolz auf seine Truppe, zeigt die ungebrochene Resonanz seit vielen Jahren doch die Beliebtheit des Vereins - mittlerweile im weiten Umkreis.

Im September 2023 wurde das fünfjährige Bestehen des Tanzhauses von Kamenz can Dance am Bönischplatz gefeiert. Vor allem bei den Jugendlichen aus der Stadt und den Ortsteilen ist KCD beliebt. Hier gibt es nicht nur coole Trainings, sondern auch jede Menge Auftritte übers Jahr. Und die Teilnahme an renommierten Tanzwettbewerben spiele eine große Rolle. Zum Streetdance gehöre schließlich, sich auch immer wieder mit anderen zu messen, meint Steinmetz. So holten sich die Kamenzer bei den Ostdeutschen Hip-Hop-Meisterschaften in Leipzig in diesem Jahr gleich drei Titel.

Was junge Leute fasziniert, wird vertanzt

In den Ferien locken außerdem regelmäßig Workshops und das große Sommercamp in Greifswald. Dazu holt sich Kamenz can Dance seit Jahren bekannte Trainer und Choreografen mit an Bord, um immer auf dem neuesten Trainingsstand zu sein. Die Tanzszene sei ständig in Bewegung. Neben der Qualität stimme aber vor allem auch die Gemeinschaft. "Wir sehen uns als Kamenz can Dance Family", sagt Mario Steinmetz.

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Zudem wird vieles, was junge Leute fasziniert, in den Stücken vertanzt. So spielten im Stück "Alles ...außer gewöhnlich!" Apps, Soziale Medien und Internet-Plattformen eine Rolle. Es ging beispielsweise um angesagte TikTok-Tänze, und wie immer zog sich ein roter Faden durch die Geschichte. Auch beim aktuellen Stück wird das so sein.

"Alles ... außer Kontrolle!" am 17., 18., 21., 24. und 25. November, jeweils 19 Uhr im Stadttheater Kamenz, wenige, einzelne Restkarten in der Kamenzer Stadtinfo