Kamenz. Die 2. Offene Gartenpforte lädt am Sonntag, dem 20. Juni, nach Kamenz, in die Ortsteile und Nachbargemeinden ein. Im Juni vergangenen Jahres waren 17 Gärten mit am Start. Diesmal sind es schon 20. Und darunter auch zahlreiche neue, denn es soll ja nicht langweilig werden. Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr kam schnell der Wunsch nach einer Wiederholung auf. Tausende Gäste hatten die Einladung der Privatleute angenommen, für einen Tag in ihre grünen Refugien zu schauen. Auch damals hielt bereits Corona das Land in Atem. Und alle waren froh, eine kleine Auszeit in der Natur zu genießen.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für die nächste Auflage auf Hochtouren. Und die Mitmacher besuchen sich an freien Wochenenden im Vorfeld erst einmal gegenseitig. Das hat seinen Grund, denn zum einen fachsimpeln Gartenfreunde sehr gern. Zum anderen hat keiner der Mitmacher am 20. Juni selbst Zeit, herum zu laufen und zu schauen. Obendrein lernt man sich kennen. Und so wurde bereits im Laufe des letzten Jahres aus den bunt gemischten Gartenbesitzern eine eingeschworene Truppe, deren harter Kern mittlerweile auch andere Grün-Aktionen in der Stadt stemmt.
"Alle teilnehmenden Gartenbesitzerinnen und -besitzer stellen sich mit individuellen Angeboten auf die aktuelle Lage ein, werden aber bestimmt wie im letzten Jahr mit kleinen Überraschungen punkten", so Sieglinde Tschentscher von der Offenen Gartenpforte. "Im Mittelpunkt steht das Genießen der Gärten, die unterschiedlicher nicht sein können."
Zum jetzigen Zeitpunkt kann noch keiner genau sagen, wie die Corona-Regeln in drei Wochen aussehen. Aber alle sind optimistisch. Die sinkenden Inzidenzen machen Mut, dass nichts gegen das grüne Event in Kamenz und Umgebung spricht. Im letzten Jahr hatte man noch eine Woche vorher um die Realisierung der Premiere gebangt. City-Managerin Anne Hasselbach ist zudem noch an der Organisation diverser Verpflegungspunkte im Stadtgebiet dran.
Hinterhöfe ebenso vertreten wie Landhausgärten
Vom urigen Altstadt-Hinterhof über den Reihenhausgarten und den kunstvoll angelegten Lustgarten bis zum 3.000 Quadratmeter großen Traum ist alles vertreten. Kräuterhochbeete, Streuobstwiese, Imkerei, Landhausgarten mit Hang oder Permakultur samt Storchennest - für Besucher gibt es viel zu sehen.
Bei Gabriela Zens in Wiesa fachsimpelt man beispielsweise mit einer Kräuterexpertin, die viel von pflegeleichten Gärten hält. Bei Familie Kirschke erlebt man die Schönheit alten Baumbestandes, der mitten in der Stadt eine reiche Fauna beheimatet, ganz im Kontrast zu einem modernen Stadthaus.
Die Idee der Aktion stammt aus England
Und in eine ganz andere Gartenwelt wird man bei Familie Hetmank in Schönbach entführt. Hier wartet ein Dreiseithof, umgeben von einem weitläufigen leicht hügeligen Grundstück, das direkt am Wald liegt, mit Bauerngarten und kleinem Teich, der an vielen Stellen an bäuerliches Leben erinnert. "Und natürlich gibt es auch in den Gärten, die letztes Jahr bereits dabei waren, viel Neues zu entdecken", so Sieglinde Tschentscher.
Die Idee der "Offenen Gartenpforte" stammt übrigens ursprünglich aus England und zieht sich seit Jahrzehnten durch Europa. Im Vordergrund des Tages stehen Atmosphäre und Austausch an einem schönen Ort. Zu Beginn der 1990er-Jahre wurde die Aktion zunächst in Norddeutschland aufgegriffen und verbreitete sich dann rasch in allen Teilen der Bundesrepublik.
Diese Gärten machen mit:
Mehr Nachrichten aus Bautzen lesen Sie hier.
Mehr Nachrichten aus Bischofswerda lesen Sie hier.