Kamenz
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Kamenzer organisiert Schlaganfall-Aktionstag

Enrico Wenzel leidet an den Spätfolgen seiner Krankheit. Aufgeben ist für ihn keine Option. Nun möchte er das Thema noch mehr in die Öffentlichkeit tragen.

Von Ina Förster
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Enrico Wenzel plant nicht nur den Aktionstag zum Thema "Schlaganfall", sondern radelte 2021 auch schon quer durch Deutschland um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Enrico Wenzel plant nicht nur den Aktionstag zum Thema "Schlaganfall", sondern radelte 2021 auch schon quer durch Deutschland um auf das Thema aufmerksam zu machen. © Matthias Schumann

Kamenz. Enrico Wenzel aus Kamenz ist nach mehreren Herzinfarkten und einem Schlaganfall einseitig gelähmt. In den vergangenen 17 Jahren traf ihn ein gesundheitlicher Schicksalsschlag nach dem anderen. In der Region ist er vielen auch als "Schlaganfall-Radler" bekannt.

Nun möchte er seine Erfahrungen mit den Spätfolgen der Krankheit mit anderen teilen, interessierte Zuhörer für das Thema gewinnen und es so gesellschaftsfähig machen. Für Sonnabend, den 21. Mai hat der 41-Jährige deshalb eine Informationsveranstaltung zum Thema Schlaganfall und Hirnverletzung im Kamenzer Stadttheater organisiert - mit Vorträgen, Buchlesung, Gesprächsrunden mit Betroffenen, Firmenpräsentationen und vielem mehr.

Betroffene sprechen über ihre Erfahrungen

Er konnte dafür auch andere Betroffene und Experten gewinnen, die für Gespräche und Vorträge anreisen, so Segelsportler Maik Aberle aus Schwepnitz, Coach Jörg Hettwer aus Bretnig-Hauswalde, Stefan Stricker von der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe Gütersloh oder Autorin Heike Herzog, die ihr Buch "Denn nach einem Schlag ist nichts mehr wie es war" vorstellen will.

"Ich habe außerdem ein paar Rollstühle organisiert, in denen jeder selbst die Erfahrung machen kann, wie es sich mit einer halbseitigen Lähmung fährt. Wer sich traut, nimmt im Rollstuhl Platz und bekommt ein Bein und einen Arm fixiert. Anschließend kann er eine Runde um den Block fahren", so Enrico Wenzel.

Außerdem haben sich Unternehmen aus der Branche angekündigt. "Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch. Der Nachmittag ist etwas für Betroffene, aber auch ihre Familien oder einfach für Leute, die sich dafür interessieren", so Wenzel. Auch einen Verein würde er gern anschließend gründen.

Termin: Sa, 21. Mai, ab 14 Uhr, Kamenzer Stadttheater