SZ + Kamenz
Merken

Naturbühne Reichenau: Das Biest kehrt zurück

Zwei Sommer konnte wegen Corona auf der Open Air-Bühne nicht gespielt werden. Jetzt sind fünf Vorstellungen geplant - und vorher einige Probleme zu klären.

Von Ina Förster
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
André Kunath spielt auf der Naturbühne Reichenau das Biest. Bereits 2019 war das Stück zu sehen. Nun gibt es wieder fünf Vorstellungen.
André Kunath spielt auf der Naturbühne Reichenau das Biest. Bereits 2019 war das Stück zu sehen. Nun gibt es wieder fünf Vorstellungen. © Archivfoto: René Plaul

Haselbachtal/Reichenau. Endlich wieder Freilufttheater! Die Naturbühne in Reichenau zeigt in diesem Sommer fünf Vorstellungen von "Biest la belle et la bete". Eigentlich wäre der französische Märchenklassiker schon lange abgespielt gewesen. Er sollte bereits 2020 ein zweites Mal auf die Bretter kommen. Tausende Zuschauer von nah und fern fieberten nämlich schon 2019 mit, wie das schöne Müllermädchen das gar nicht so schreckliche Biest zähmte. Vor allem die technischen Effekte und Kostüme verzauberten. Aber 2020 wurde nichts daraus nichts. Und auch im Jahr darauf nicht.

Denn durch die Corona-Pandemie zog auch im Freilufttheater in Reichenau ungewollt Ruhe ein. Zwei Sommer lang lief keine einzige Vorstellung. Das Areal muss nun nach der langen Pause erst einmal reaktiviert werden.

Einige Rollen mussten neu besetzt werden

"Wir sind fleißig dabei, alles auf der Bühne zu reparieren und aufzuräumen", so Sabine Handrich vom Verein, der die Naturbühne betreibt. Die Techniker und Baumeister verklemmen neue Kabel, setzen Granitstufen in Form und ersetzen altes Holz durch neues.

Und auch mit den Proben habe man in den letzten Wochen intensiv begonnen. Die Schwierigkeit dabei: Durch die lange Pause standen einige Schauspieler fürs "Biest" nicht mehr zur Verfügung. Die Naturbühne arbeitet mit jungen Leuten, die nach zwei Jahren schlichtweg nicht mehr vor Ort wohnen. "Mit den Neubesetzungen finden nun zwei bis dreimal wöchentlich Proben statt, damit wir das Stück bis zum 25. Juni drauf haben", so Sabine Handrich. Dann ist Premiere der Wiederaufnahme.

Neue Spielleiter sind gesucht

Auch das Problem der Regie steht für die kommende Spielzeit im Raum. Der langjährige Regisseur Herbert Graedtke feierte letzten Dezember seinen 80. Geburtstag und steht künftig aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Deswegen sei man auf der Suche nach neuen Spielleitern.

Doch aktuell liegt der Fokus auf der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. "Wir haben das Stück fünfmal im Programm. Start ist am 25. Juni, 20 Uhr. Am Sonntag, dem 3. Juli, gibt es die einzige Nachmittagsveranstaltung. Weiter geht es dann erst am 3., 10. und 17. September", so Sabine Handrich.

Zahlreiche Fans hätten schon nach Tickets gefragt. "Die Leute wollen einfach wieder raus, sich treffen und Kultur genießen", heißt es. Der Vorverkauf habe begonnen, zum Beispiel im Papiergeschäft Schütze in Kamenz oder bei Schreibwaren Lindenkreuz in Pulsnitz.

Einen Plan für 2023 hat der Verein übrigens bereits: Dann soll das Stück "Die Wikinger kommen" aufgeführt werden.