Kamenz
Merken

Pulsnitzer Schlosspark bekommt eine neue Skulptur

Zwei Frauenfiguren sind neu im Park. Zum Schlossparkfest am Wochenende wird die Plastik eingeweiht. Und es ist noch mehr zu erleben.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Sie fallen auf im Schlosspark von Pulsnitz: die Figuren der Dresdner Künstlerin Rosemarie Stephan. Die Plastik wird am Sonntag beim ersten Schlossparkfest eingeweiht.
Sie fallen auf im Schlosspark von Pulsnitz: die Figuren der Dresdner Künstlerin Rosemarie Stephan. Die Plastik wird am Sonntag beim ersten Schlossparkfest eingeweiht. © Matthias Schumann

Pulsnitz. „Der gefesselte Wildbach“ – so bezeichnet die Dresdener Künstlerin Rosemarie Stephan ihre zwei weiblichen Figuren, die in dieser Woche im Schlosspark von Pulsnitz aufgestellt wurden. Es handelt sich um Plastiken aus Beton. Sie sind eine Leihgabe des Kunstfonds des Freistaates Sachsen und bringen ein weiteres Stück Kunst in den Pulsnitzer Park.

Eingeweiht werden soll die Plastik zum ersten Schlossparkfest, das am kommenden Wochenende stattfindet. Dazu soll es am Sonntag ab 14 Uhr ein Konzert mit den Dresdner Zwinger Singers im Beisein der Künstlerin geben.

Rosemarie Stephans Plastik geht auf eine Fabel von Leonardo da Vinci zurück. Beide Figuren sind in den Farben rot und blau bemalt. Sie symbolisieren das Wasser und die Sonne. Die Fabel von da Vinci wird auch zum Schlossparkfest am Sonntag zu hören sein. Zu den Plastiken gibt der Ernst-Rietschel-Kulturring zum Fest ein Faltblatt heraus.

Plastik kommt als Dauerleihgabe nach Pulsnitz

Der Kunstfonds Sachsen leiht das Kunstwerk, nachdem es restauriert wurde, der Stadt Pulsnitz für eine dauerhafte Ausstellung im Schlosspark. Die Aufstellung übernahm der Ernst-Rietschel-Kulturring. „Gemeinsam mit der Künstlerin wurde ein passender Standort ausgewählt“, erklärt Sabine Schubert, die Vorsitzende des Kulturrings. Aufgestellt wurden die Figuren bereits Anfang der Woche.

In Pulsnitz ist nach der Vergabe des ersten Ernst-Rietschel-Kunstpreises für Bildhauerei im Jahr 1991 ein Skulpturenpark entstanden. Das Gebäudeensemble der Schlossklinik spiegelt die Architektur mehrerer Jahrhunderte wider. Elemente aus der Renaissance- und Barockzeit lassen sich ablesen, und die Anbauten aus den 1990er-Jahren fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Alte Fotos belegen, dass in die Parkgestaltung früher Skulpturen einbezogen waren, die allerdings - bis auf die Barockvase auf Postament in der Mittelachse der großen Wiese - der Zerstörungswut nach 1945 zum Opfer fielen.

Belebt wird der Park heute durch Skulpturen und Plastiken der Bildhauer Hartmut Bonk, Helmut Heinze, Gerd Jäger, Wolfgang Kuhle, Frank Maasdorf und Klaus-Michael Stephan. Sie alle sind mit Pulsnitz verbunden, durch Geburt oder eine Nominierung für den Bildhauerpreis.

Eine Figur vom Ehemann der Künstlerin schon im Park

Das Künstlerehepaar Klaus-Michael und Rosemarie Stephan war für die zweite Vergabe 1993 nominiert. Klaus-Michael Stephan schenkte vier Jahre später dem Ernst-Rietschel-Kulturring seine „Kore“, einen überlebensgroßen farbigen Zementguss, der am Zugang zur Halbinsel am Ende des Laubenganges steht und nun in Vorbereitung der Aufstellung der von Rosemarie Stephan geschaffenen Plastik eine Farbauffrischung erfuhr.

Beim Schlossparkfest am Wochenende können die Besucher die Skulpturen betrachten - und noch viel mehr erleben. Zwei Tage lang sind jede Menge Aktionen im Park geplant. Es wird eine große Bühne geben. Am Sonnabend wird es lateinamerikanisch. Neben der Tanz- und Theaterwerkstatt Pulsnitz tritt auch ein brasilianischer Mitarbeiter der Klinik mit seiner Frau auf. Der Sonntag ist der Familientag mit Angeboten für jede Altersgruppe. Veranstalter des Festes ist der Ernst-Rietschel-Kulturring gemeinsam mit der Vamed Klinik.(SZ/Hga)

Schlossparkfest in Pulsnitz am Sonnabend ab 16 Uhr und Sonntag ab 10 Uhr mit verschiedenen Musik- und Tanzgruppen und Mitmachangeboten für Kinder