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Neues Bündnis will zur Stadtratswahl in Großröhrsdorf antreten

Die Vereinigung "Bürger für Großröhrsdorf" hat bislang 25 Mitglieder. Wer sie sind und was sie in der Kommunalpolitik vorhaben.

Von Heike Garten
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Thomas Schöne, Ringo Gornig und Brit Giesau (v. l. ) haben in Großröhrsdorf ein neues Wahlbündnis gegründet, das mit etlichen Kandidaten im Juni zur Kommunalwahl antreten will.
Thomas Schöne, Ringo Gornig und Brit Giesau (v. l. ) haben in Großröhrsdorf ein neues Wahlbündnis gegründet, das mit etlichen Kandidaten im Juni zur Kommunalwahl antreten will. © Matthias Schumann

Großröhrsdorf. Der Stadtrat von Großröhrsdorf wird in der nächsten Legislaturperiode möglicherweise um eine Fraktion reicher. Denn zur Kommunalwahl am 9. Juni 2024 tritt eine neue Bürgerinitiative an. Sie nennt sich „Bürger für Großröhrsdorf“ (BFG) - ein Bündnis für unsere Stadt. Erst Ende 2023 hat sich die Vereinigung gegründet.

Dabei sind ein großer Teil der BFG-Mitglieder keine Unbekannten im politischen wie auch gesellschaftlichen Alltag der Stadt Großröhrsdorf. So ist zum Beispiel Thomas Schöne dabei - parteilos, jetzt der FDP-Fraktion zugehörig. Und die Chefin des neuen Bündnisses, Brit Giesau, hat früher schon im Ortschaftsrat und auch im Stadtrat mitgewirkt. Auch Ringo Gornig gehört dazu, der in Bretnig einen Pflegedienst betreibt und außerdem Vorsitzender des Vereins Kulturprojekt Rödertal ist.

Die bislang 25 Mitglieder der BFG kommen aus allen Schichten der Bevölkerung: Firmenchefs, Kindergärtner, Angestellte. Das Altersspektrum reicht von Mitte 20 bis 60 Jahre. 15 von ihnen wollen für den Stadtrat kandidieren, zwei für den Ortschaftsrat von Kleinröhrsdorf und drei für den von Bretnig-Hauswalde.

Für eine "Stadtentwicklung mit Augenmaß"

Der Schwerpunkt liegt bei den BFG ganz klar auf der Kommunalpolitik. „In der großen Politik findet sich der kleine Bürger nicht wieder, hier in der Stadt wollen wir ihm eine Stimme geben“, sagt Brit Giesau. Und Thomas Schöne ergänzt: „Da wir in der Stadt und den Ortsteilen mit unseren Mitgliedern breit aufgestellt sind, haben wir sozusagen immer das Ohr an der Masse, können Themen und Probleme aufnehmen und sie dann an den Stadtrat und die Verwaltung weitergeben.“

Die Themen, denen sich die Mitglieder der BFG zuwenden wollen, sind breit gefächert. „Wir stehen für eine Stadtentwicklung mit Augenmaß“, sagt Brit Giesau. Gemeint sei damit unter anderem, dass nicht immer neue Wohngebiete ausgewiesen werden, ohne dass die Infrastruktur mithält. „Wir brauchen auch die Kita-Plätze, Schulen und die entsprechenden Einkaufsmöglichkeiten, wenn Familien nach Großröhrsdorf ziehen“, erklärt die BFG-Vorsitzende.

Genauso wichtig seien auch das Gewerbe und dessen Förderung – schließlich könnten viele Maßnahmen durch die Stadt nur umgesetzt werden, wenn auch Gewerbesteuer fließt.

Neues Bündnis plädiert für kostenloses Schulessen

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Wählervereinigung sind die Elternbeiträge für Kita und Hort. „Diese dürfen nicht weiter steigen“, sagt Ringo Gornig. Außerdem wolle man sich dafür stark machen, dass die Preise für das Schulessen gesenkt werden, bis hin zu einer kostenlosen Schulspeisung. Ums Geld geht es auch bei der Grund- und Gewerbesteuer. Dort plädieren die BFG dafür, dass keine Erhöhung stattfindet.

Thomas Schöne schätzt ein, dass die Stadt Großröhrsdorf insgesamt gut da steht. „Das muss so bleiben und entsprechend den Erfordernissen weiterentwickelt werden“, sagt er. Dabei komme es aber auch darauf an, dass die kommunale Finanzierung gesichert ist und diese auch transparent für den Bürger dargestellt wird.

Mit ihren Ideen für Großröhrsdorf und die Ortsteile wollen sich die Mitglieder der BFG in mehreren Veranstaltungen vorstellen und gleichzeitig für eine aktive Mitarbeit werben. Veranstaltungen sollen bis zur Kommunalwahl in der Stadt selbst wie auch in Bretnig-Hauswalde und in Kleinröhrsdorf stattfinden.