Sport
Merken

Fünfter Sieg in Serie: Rödertalbienen sind nicht zu stoppen

Werder Bremen ist mehr oder weniger chancenlos gegen die Zweitliga-Handballerinnen des HC Rödertal. Doch komplett zufrieden ist die Trainerin dennoch nicht.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
So jubelten die Bienen am Spielfeldrand - auch wenn nicht immer alles perfekt lief.
So jubelten die Bienen am Spielfeldrand - auch wenn nicht immer alles perfekt lief. © Rocci Klein

Großröhrsdorf. Die Siegesserie der Rödertalbienen in der Zweiten Handball-Bundesliga der Frauen hält an. Am Sonnabend setzte sich der HC Rödertal im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen deutlich mit 31:19 (15:9) durch. 583 Zuschauer sahen den fünften Sieg in Folge für den HCR, der das Team nach Gewinnpunkten mit Tabellenführer Göppingen aufschließen ließ. Allerdings hat der Spitzenreiter momentan noch ein Spiel mehr absolviert.

Vor der Partie gegen Bremen war klar, dass Bienen-Cheftrainerin Maike Daniels ihre Startformation ändern muss. Rebeka Bachmann hatte sich im vorherigen Spiel einen Muskelfaserriss zugezogen, daher kam ein Einsatz noch zu früh. Alicja Pekala rückte auf die für sie eigentlich ungewohnte Außenposition und erledigte ihre Sache mit fünf Treffern mehr als ordentlich.

Wie schon vergangene Woche starteten die Bienen sehr engagiert. Isabel Wolff eröffnete den schönen Handballabend im Bienenstock mit einem erfolgreichen Konter zum 1:0. Vorher hatte sie sich das Spielgerät auf der Abwehrspitze selbst von einer SVW-Gegenspielerin stibitzt. So ging es munter weiter, und schnell leuchtete ein 4:0 auf der Anzeigetafel auf.

Nach der Pause verwalten die Bienen ihren Vorsprung

Erst ab der vierten Minute brachte Madita Probst zweimal den Ball im Bienengehäuse unter. Doch der HCR machte unbeeindruckt weiter und setzte sich bis auf 9:3 ab. Da war bereits eine Viertelstunde verstrichen. Zwischenzeitlich hatte SVW-Cheftrainer Timm Dietrich sein erstes Time-out genommen und brachte im eigenen Angriff nun konsequent eine siebte Feldspielerin.

Ein Umstand, aus dem die Bienen zu wenig ihren Vorteil zogen: Ein ums andere Mal flog der Ball am verwaisten Gehäuse der Bremerinnen vorbei. Dafür fanden die Gäste dank der zusätzlichen Feldspielerin nun bessere Lücken in der HCR-Abwehr und pirschten sich auf 9:12 heran. Doch rechtzeitig vor dem Pausenpfiff fand das Team von Maike Daniels zurück in die Spur und sorgte mit einem 3:0-Lauf wieder für klare Verhältnisse.

Im zweiten Durchgang legten die Rödertalbienen gleich den nächsten Treffer auf und verwalteten danach mehr oder weniger ihren Vorsprung. So konnte Daniels erneut einige Leistungsträgerinnen schonen und die Einsatzzeiten gut verteilen. Allerdings wurde der HCR mit fortschreitender Spieldauer etwas nachlässig. Dadurch verkürzte der SVW auf 16:19.

Trainerin Daniels beweist gutes Händchen

Doch die Bienen nahmen schnell wieder ihren gewohnten Spielrhythmus auf. Mit einem 3:0-Lauf enteilten die Hausherrinnen auf 22:16. Bis zum 23:19 in der 50. Minute hielten die Gäste noch gut mit, doch dann brachen die Bremerinnen endgültig ein. So gab es in den letzten zehn Minuten einen 8:0-Lauf.

Dabei bewies Übungsleiterin Daniels mit ihren Wechseln ein Goldenes Händchen. So traf die frisch auf die Platte gekommene Leonie Meersteiner direkt doppelt. Auch Lisa Laux auf der gegenüberliegenden Außenbahn feierte ihren Einstand mit Treffern. Den Schlusspunkt zum 31:19 setzte Julia Mauksch, die sich 90 Sekunden vor dem Ende durch die Mitte tankte.

Maike Daniels sagte nach der Partie: „Der SVW hat uns heute viel abverlangt. Wir müssen das Sieben gegen Sechs besser ausnutzen. Da haben wir viele Chancen liegengelassen. Ansonsten hätten wir uns schon viel früher noch deutlicher absetzen können. Die Chancenverwertung war nicht gut heute. Aber das war auch schon im letzten Spiel so. Daran müssen wir noch arbeiten, aber das ist ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lässt.“

Am Samstag steht für den HCR die nächste Auswärtsfahrt an. Es geht in Richtung Hamburg zur HL Buchholz 08-Rosengarten. Anwurf ist um 19 Uhr. Im Bienenstock fliegt der Ball am 10. Februar wieder. Dann steht das Ostderby gegen die Füchse Berlin an.