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Nicht zu bremsen: Rödertalbienen gewinnen auch das Spitzenspiel

Die Handballerinnen des HC Rödertal bezwingen einen geschwächten Gegner deutlich. Für die Mannschaft von Trainerin Maike Daniels ist es bereits der achte Erfolg in Serie.

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Grundlage des Bienen-Erfolges war eine starke Abwehr. Hier stoppen Fabienne Büch (l.) und Santina Sabatnig die Lintforterin Prudence Kinlend.
Grundlage des Bienen-Erfolges war eine starke Abwehr. Hier stoppen Fabienne Büch (l.) und Santina Sabatnig die Lintforterin Prudence Kinlend. © TuS Lintfort

Von Florian Triebel

Kamp-Lintfort. Die Handballerinnen des HC Rödertal haben ihre beeindruckende Erfolgsserie in der 2. Bundesliga fortgesetzt. Im Top-Duell des Spieltages bezwangen sie auswärts den bisherigen Dritten TuS Lintfort deutlich mit 36:23 (17:12) und halten damit als Liga-Zweiter Kontakt zu Tabellenführer Frisch Auf Göppingen.

Das Prädikat „Spitzenspiel“ hatte die Partie zwischen Lintfort und den Rödertalbienen dabei nur angesichts des Tabellenstandes vor Anpfiff verdient. Spielerisch verlief das Aufeinandertreffen hingegen zu einseitig. Nach Startschwierigkeiten ließen die HCR-Frauen ihrem Gegner keine Chance und gewannen souverän.

Ein Grund für den deutlichen Auswärtssieg war der Personalmangel bei den Gastgeberinnen. Cheftrainerin Bettina Grenz-Klein standen lediglich neun Spielerinnen zur Verfügung. Gleich in der zweiten Minute verletzte sich dann auch noch Pia Kühn. So musste TuS die restliche Partie mit nur einer Wechselspielerin auskommen.

Torhüterinnen mit starken Leistungen

Den Bienen war zunächst in der Anfangsphase die lange Busfahrt noch deutlich anzumerken. Doch auch die Angriffsreihe der Lintforterinnen startete zäh in das Spiel. Das erste Tor der Begegnung fiel erst nach knapp vier Minuten: Rödertals Lena Smolik passte auf die Außenbahn, wo Fabienne Büch erfolgreich war. Anschließend erarbeiteten sich die Bienen bis zum 3:1 einen kleinen Vorsprung. Doch weil die Gastgeberinnen langsam in Schwung kamen und immer öfter Lücken in der HCR-Defensive fanden, stand es nur kurze Zeit später 4:4.

In der Folge fanden die Bienen nun aber immer besser in die Partie und enteilten auf 7:4. Spätestens jetzt schienen sie sich die Müdigkeit aus den Knochen gespielt zu haben – und bauten den Vorsprung weiter aus. Bei Lintfort setzte vor allem Torfrau Laura Graef Akzente und verhinderte einen deutlicheren Rückstand ihrer Mannschaft. Trotzdem setzte sich der HCR bis zur Pause auf 17:12 ab. Unterm Strich standen in der ersten Hälfte beide Torfrauen im Fokus: Während Graef acht Paraden verbuchte, entschärfte Rödertals Ann Rammer nicht nur acht Würfe aus dem Feld, sondern noch zwei Siebenmeter.

Bienen-Trainerin vor allem mit Abwehr zufrieden

Im zweiten Durchgang hielten die Lintforterinnen zunächst gut mit. Doch mit laufender Spieldauer forderte die Personalsituation ihren Tribut. Spätestens ab der 38. Minute, als Victoria Hasselbusch zum 23:16 traf, war das Tempo bei den Gastgeberinnen endgültig raus. Über den Positionsangriff gelang es ihnen kaum noch, Druck auf die gut arbeitende HCR-Abwehr zu machen. Es stellte sich nur noch die Frage, wie hoch der Auswärtssieg für die Ostsächsinnen ausfallen würde.

Nach 48 Minuten waren sie auf 34:19 enteilt und sorgten mit spielerischen Highlights für Jubel bei den mitgereisten Fans. Ab der 50. Minute begann HCR-Cheftrainerin Maike Daniels damit, ihr Stammpersonal etwas zu schonen. Am Ende verwalteten die Bienen mehr oder weniger ihren komfortablen Vorsprung gegen harmlose Lintforterinnen. Das 26:23 war bereits der achte Sieg für den HC Rödertal in Serie.

Maike Daniels sagte nach der Partie: „Wir haben heute ein paar Minuten gebraucht, um wirklich ins Spiel zu finden. Ich bin sehr zufrieden, wie wir unsere Abwehr gestellt haben und daraus vor allem auch in der zweiten Halbzeit unsere einfachen Tore durch das Tempospiel erzielt haben. Wir haben viele Dinge gut umgesetzt, das wollen wir in die kommende Trainingswoche mitnehmen.“