Meißen
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Rathaus zeigt Bilder zur Jahrhundertflut 2002

Meißner können anlässlich des 20. Jahrestags der Flut erneut die Ausstellung "Wasserzeichen 2002" sehen. Eine Schau, die noch immer berührt.

Von Martin Skurt
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Am Mittwoch eröffnete Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos) die Ausstellung im Rathaus.
Am Mittwoch eröffnete Oberbürgermeister Olaf Raschke (parteilos) die Ausstellung im Rathaus. © Claudia Hübschmann

Meißen. Seit Mittwoch stellt das Rathaus Meißen einen Großteil der Fotos aus, die während der Flutkatastrophe im August 2002 entstanden waren. „Wasserzeichen 2002“ ist eine Fotodokumentation zum Hochwasser in Meißen und Umgebung. Sie erinnert an die Tragik und Unvorstellbarkeit der Flut, spiegelt aber auch den außerordentlichen Zusammenhalt der Meißnerinnen und Meißner in dieser Katastrophe.

Zudem ist noch eine Dokumentation von Meißen TV zu sehen, die die Folgen der Flut zeigt. Mehrere Teams filmten die Einwohnerinnen und Einwohner, die gegen die Fluten ankämpften. So entstanden einzigartige Aufnahmen.

„Am meisten in Erinnerung sind sicher vielen von uns der große Zusammenhalt und die überwältigende Hilfsbereitschaft jener Tage geblieben“, sagt Oberbürgermeister Olaf Raschke. Er hatte in seiner damaligen Position im Landratsamt die Koordination von Hilfsgütern inne und verwaltete neben vielem Nützlichen auch kuriose Spenden wie eine Ladung weißer Jeans oder einen LKW voller Bockwürste.

Petra Gürtler, Geschäftsführerin des SZ-Verlags DDV Elbland, und OB Olaf Raschke machen auf die Schaufensteraktion anlässlich der Jahrhundertflut in Meißen aufmerksam.
Petra Gürtler, Geschäftsführerin des SZ-Verlags DDV Elbland, und OB Olaf Raschke machen auf die Schaufensteraktion anlässlich der Jahrhundertflut in Meißen aufmerksam. © Claudia Hübschmann

Das Stadtmuseum hatte 2002 die Meißner Bevölkerung aufgerufen, ihre Fotos vom Hochwasser einzureichen. „Die Ausstellung ‚Wasserzeichen 2002‘ war sehr gut besucht“, erklärt Martina Fischer, die damalige Leiterin des Museums. Das Stadtmuseum war selbst sehr betroffen und fungierte in dieser schwierigen wie emotionalen Zeit auch als Stätte der Begegnung und des Austausches.“ Mehr als 50 Fotografinnen und Fotografen schickten rund 1.500 Fotos. Vor zwanzig Jahren berührte die Ausstellung die Meißner Bevölkerung sehr. Für viele Meißnerinnen und Meißner war die damalige Ausstellung die erste Gelegenheit, das ganze Ausmaß der Flutkatastrophe zu sehen. Einige brachen beim Anblick der Fotos sogar in Tränen aus.

Neben der Ausstellung im Rathaus rief im Juli die Stadtverwaltung die damals betroffenen Meißnerinnen und Meißner auf, Bilder des damaligen Hochwassers in ihre Schaufenster zu hängen, und zwar vom 10. bis zum 31. August. Je nach Möglichkeit präsentieren sie an ihren Gebäuden, wie hoch das Wasser 2002 stand. Bei der Schaufensteraktion machen mehrere Unternehmen mit.

  • Die Ausstellung kann bis zum 30. September zu den Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

    • Montag, Mittwoch: 7–16 Uhr

    • Dienstag, Donnerstag: 7–18 Uhr

    • Freitag: 7–12.30 Uhr