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Dresden kriegt weiße Kunst geschenkt

Das Kupferstich-Kabinett Dresden hat Werke von Raimund Girke und Gerhard Richter bekommen. Sie zeigen, warum es die Farbe Weiß den Künstlern angetan hat.

Von Luisa Zenker
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Die Künstler-Witwe Karin Girke schenkt Dresden 21 Werke von Raimund Girke und Gerhard Richter
Die Künstler-Witwe Karin Girke schenkt Dresden 21 Werke von Raimund Girke und Gerhard Richter © © SKD Foto: Matthias Rietschel

Weiß entsteht, wenn zu viele Farben zusammenkommen und das menschliche Auge die Vielfalt nicht mehr wahrnehmen kann. Dann verblassen sie und es bleibt Helligkeit. Weiß sei keine Farbe, heißt es dann immer wieder, dabei ist sie allgegenwärtig und betupft die Natur in vielen Nuancen. Sie schwebt an wolkigen Tagen über den Köpfen der Menschen, bringt das Land im Winter zum Stehen, färbt Baumrinden und Felsen, Pupillen und Zehennägel, sie hinterlässt zwischen Meereswellen einen wilden Schaum und wird politisch, wenn es um Hautfarbe geht. Weiß bedeutet für den Menschen Frieden, Sauberkeit, Reinheit, Neuanfang. Ein unbeschriebenes weißes Blatt, das noch offen ist für viele Erzählungen.

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