Leipzig. In einer Kiesgrube nahe dem Vergnügungspark Belantis im Süden von Leipzig sind mehrere tote Möwen aufgefunden worden. Nun habe das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektion mit dem Geflügelpestvirus bestätigt, teilte die Stadt Leipzig am Dienstag mit.
Die Möwen waren bereits vor gut zwei Wochen entdeckt worden. Fundort war die Kiesgrube Rehbach. Die Behörden haben dazu aufgerufen, das etwa bei Anglern, Hundehaltern und Spaziergängern beliebte Gewässer zu meiden. Das Risiko, den Erreger weiterzuverbreiten, sei groß, hieß es. Nun habe der Schutz der Geflügelhaltungen "oberste Priorität".
Unabhängig von der Größe des jeweiligen Bestands seien alle Geflügelhalter dazu aufgerufen, ihre "Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt konsequent umzusetzen". Der direkte Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln, etwa auf Wasserflächen wie Teichen, sei zu vermeiden. Futter, Einstreu, Wasser und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen könne, müssten für Wildvögel unerreichbar sein.
Ob und wann eventuell ein Sperrbezirk eingerichtet werden muss, ist derzeit noch unklar. In den Landkreisen Bautzen und Meißen waren entsprechende Maßnahmen erst im März dieses Jahres aufgehoben worden. (SZ/uwo)