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Zoo Leipzig: Freude über neues Elefantenbaby

Bis 2002 gab es keinen Nachwuchs bei den Elefanten im Leipziger Zoo. Danach überlebten mehrere Jungtiere nicht. Nun geht es Schlag auf Schlag - dank Publikumsliebling Voi Nam.

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In der Mitte ist der Neuankömmling des Leipziger Zoos zu sehen.
In der Mitte ist der Neuankömmling des Leipziger Zoos zu sehen. © Zoo Leipzig

Leipzig. Der Elefantentempel Ganesha Mandir im Leipziger Zoo wird immer mehr zum Tierkindergarten. Am Samstagmorgen um 5.44 Uhr kam dort das dritte Elefantenbaby innerhalb eines Jahres zur Welt. "Wir haben das im Nachgang an der Kamera gesehen", sagte Tierparkdirektor Jörg Junhold. Die etwa 40 Jahre alte Leitkuh Kewa brachte das Jungtier zur Welt. "Es ging relativ schnell, es hat sofort gestanden und versucht zu trinken." Mit einer Schulterhöhe von 93 Zentimetern sei es "ein Wonneproppen".

Der Minifant ist nach dem sieben Monate alten Akito und der vier Monate alten Bao Ngoc das dritte Baby in Folge für den Tierpark. Der Vater des Trios mit verschiedenen Müttern ist der 20 Jahre alte Bulle Voi Nam. Auch seine jüngste Tochter mache "einen guten Eindruck", habe bereits getrunken und sei schon von den Mitgliedern der Herde "intensiv berüsselt" worden. Die beiden älteren Jungtiere würden die neue Spielgefährtin im Innenlaufstall aus der Nähe in Augenschein nehmen.

Die fünf Kühe und die beiden Geschwister waren bei der Geburt dabei, während Voi Nam und der sechsjährige Jungbulle Edgar von dem freudigen Ereignis im Bullenstall nichts mitbekamen. "Die drei Jungtiere sorgen schon jetzt für ein regelrechtes Gewusel", sagte Zoodirektor Junhold. "Es ist ein Traum, die Herde so selbstständig und souverän zu sehen." Und auch die beiden älteren Elefantenbabys entwickelten sich prächtig und knabberten neben dem Milch-Trinken schon mal an Apfel, Heu oder Erdnüssen.

Publikumsliebling ist Voi Nam

Kewa ist den Zoo-Angaben nach eine erfahrene Mutter und hat in der Vergangenheit Geburten und Aufzuchten gut gemeistert. "Auch jetzt sieht es sehr gut aus und die ersten Stunden verlaufen, wie sie sollen", sagte Junhold. Die Mutter erhole sich von der Geburt. Damit sich auch die Herde in Ruhe an den neuerlichen Zuwachs gewöhnen kann, blieb der Tempel für Besucher geschlossen. Wann Zuschauer in die Kinderstube schauen dürfen, ist noch offen und abhängig von der ersten Nacht. "Wir werden morgen früh entscheiden."

Voi Nam, selbst ein Leipziger Gewächs, ist Publikumsliebling im Domizil der Dickhäuter. Bis zu seiner Geburt 2002 blieb die Elefantenzucht ohne Erfolg - ganze 65 Jahre. Danach gab es drei Verluste, weil die Aufzucht nicht gelang.

Nachdem einige Tiere abgegeben wurden und neue dazukamen, läuft es nun gut mit den drei Geburten seit Ende September 2022. Die Herde wuchs auf mittlerweile zehn Tiere an - und eine weitere Elefantenkuh ist trächtig. (dpa)