Energiepreis-Demo in Leipzig: Deutlich weniger Teilnehmer als angemeldet
Leipzig. Zu einer Demonstration gegen steigende Energie- und Lebensmittelpreise haben sich am Samstag in Leipzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer in niedriger vierstelliger Zahl versammelt. Die Polizei sprach zu Beginn am Nachmittag von 1.000 Teilnehmern. Die Leipziger Volkszeitung berichtet von schätzungsweise 2.000 bis 3.000 Teilnehmern.
Angemeldet worden waren 10.000 Menschen. Diese Anzahl wurden augenscheinlich nicht erreicht.
Zu der Demonstration hatte ein Bündnis aus mehr als 40 Gruppen aus dem eher linken Spektrum - von Gewerkschaften über Klimaaktivisten bis hin zur Linkspartei - aufgerufen.
Unter dem Motto "Jetzt reicht's! Wir frieren nicht für Profite" wurden unter anderem bezahlbares Wohnen, ein echter Inflationsausgleich und Umverteilung gefordert. Für viele Menschen sei das tägliche Leben kaum noch bezahlbar.
Die Organisatoren wollten sich ausdrücklich klar von rechten Energieprotesten abgrenzen. Im sogenannten Demo-Konsens hieß es, der Protest leugne nicht die Klimakrise, verharmlose nicht Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und hänge keinen Verschwörungsmythen an. Nationalismus sei nicht die Antwort.
Zu Beginn des Protestes hatte es um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Augustusplatz gegeben, auf diesen folgte eine Demonstration über den Innenstadtring. Laut Polizei musste der Aufzug auf seinem Weg wegen Verstößen gegen die Demonstrationsauflagen immer wieder unterbrochen werden.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Am Samstag waren noch weitere, kleinere Demonstrationen in Leipzig angemeldet worden. Zudem gab es ein Bundesliga-Fußballspiel. (soa/SZ/dpa)