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Dombaumeister: "Das Meißner Kornhaus ist der fehlende Baustein der Wiege Sachsens"

Laut Dombaumeister Knut Hauswald ist in zwei Jahren das Kornhaus-Dach gedeckt und die Fassade erneuert. Der Bau ist der absolute Gegenentwurf zum Hotelprojekt.

Von Ulf Mallek
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Der Meißner Architekt und  Dombaumeister Knut Hauswald plant jetzt den denkmalgerechten Ausbau des Kornhauses auf dem Burgberg. Zur 1.100-Jahr-Feier der Stadt Meißen sollen Keller und Erdgeschoss fertig sein.
Der Meißner Architekt und Dombaumeister Knut Hauswald plant jetzt den denkmalgerechten Ausbau des Kornhauses auf dem Burgberg. Zur 1.100-Jahr-Feier der Stadt Meißen sollen Keller und Erdgeschoss fertig sein. © Claudia Hübschmann

Herr Hauswald, man sagt, Sie hätten großen Anteil daran, dass das historische Meißner Kornhaus jetzt einen neuen Besitzer hat. Was ist da dran?

Die ganze Zeit seit dem Verkauf des Kornhauses an die italienische Firma Mercurio durch die Stadt Meißen im Jahr 2006 habe ich mich um einen guten Kontakt zu den Eigentümern bemüht. Das ist auch weitgehend gelungen. Die Dombauhütte stand auch immer bereit, wenn Bauschäden am Kornhaus repariert werden mussten. Die damaligen Eigentümer haben für nötige Reparaturen Geld zur Verfügung gestellt. Tatsächlich stellte ich zuletzt auch die nötigen Kontakte zwischen dem neuen Käufer, der Hornschen Stiftung in Meißen und den Alteigentümern, her.

Warum ist das Kornhaus so wichtig für Meißen? Weil es einfach Teil des historischen Burgbergs ist?

Ja, das Kornhaus ist der fehlende Baustein an der Wiege Sachsens. Eigentlich gehört es immer schon zur Albrechtsburg. Es war der Wirtschaftstrakt der Albrechtsburg mit einer Küche, dem Lager für Naturalabgaben, einem Weinkeller und ab 1525 auch dem Pferdestall. Im Grunde war die Albrechtsburg aber eine Investruine.

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