Meißen
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Die Gelbe Tonne kommt

Der gelbe Sack soll verschwinden, der Abfallkalender nicht. Vom zuständigen Zweckverband gibt es Neuigkeiten.

Von Peter Anderson
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Ähnlich wie hier in Altenberg im Landkreis Sächsische Schweiz und Osterzgebirge solle auch im Kreis Meißen bald Gelbe Tonnen an die Einwohner geliefert werden.
Ähnlich wie hier in Altenberg im Landkreis Sächsische Schweiz und Osterzgebirge solle auch im Kreis Meißen bald Gelbe Tonnen an die Einwohner geliefert werden. © Egbert Kamprath

Meißen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal (ZAOE) hat ein Problem gelöst, das viele Einwohner des Landkreises Meißen in den vergangenen Jahren wiederholt beschäftigt hat. Ab dem 1. Januar nächsten Jahres sollen die Gelben Säcke, deren Inhalt sich bei stürmischem Wetter oft über die Straßen verteilte, der Vergangenheit angehören. Stabile gelbe Plastetonnen ersetzen sie. Diese werden voraussichtlich ab November an die Haushalte ausgeliefert. Darüber informierte jetzt der ZAOE in einem Pressegespräch.

Möglich wurde der Wechsel durch die für 2021 anstehende turnusmäßige Neuvergabe des Einsammelns und späterhin Entsorgens von Verpackungsmüll. Seit 2019 existiert für dieses Verfahren eine neue rechtliche Basis. Diese erlaubt es öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern wie dem ZAOE, Rahmenvorgaben zu formulieren. In diesen lässt sich beispielsweise regeln, welches Sammelsystem gewünscht wird, wie häufig geleert und was für eine Art Behälter genutzt werden soll.

Die 240-Liter-Tonne ist der Standard

Im Ergebnis der Vergabe durch die Dualen Systeme hat sich nach Angaben des Zweckverbandes erneut der bisherige Entsorger Remondis im Landkreis Meißen durchgesetzt. Remondis wird die Firma Nehlsen für den Altkreis Meißen mit der Sammlung von Verpackungen beauftragen. Remondis selbst wird dies im Altkreis Riesa-Großenhain tun. Die Firmen werden ab dem nächsten Monat schrittweise die Behälter ausliefern. Dies könne sich aufgrund von Produktionsengpässen beim Hersteller bis ins Frühjahr nächsten Jahres hinziehen, so der ZAOE. Standardmäßig kommen zuerst 240-Liter-Tonnen zum Einsatz. Lediglich Grundstücke, die für Müllfahrzeuge nicht erreichbar sind, bleiben beim Gelben Sack.

Für die Kunden des Abfallzweckverbandes fallen durch den Systemwechsel keinerlei Gebühren an. Das ist eine Besonderheit des Verpackungsmülls. Die Kosten für das Einsammeln und Entsorgen dieses Abfalls werden durch Umlagen der Hersteller finanziert. Diese produzieren die Verpackung und müssen letztlich auch fürs Verwerten bezahlen.

Der ZAOE betont in diesem Zusammenhang, dass der Übergang vom durchsichtigen Sack zum massiven Behälter nicht dafür missbraucht werden dürfe, beispielsweise Restmüll über die Gelbe Tonne zu entsorgen. Dies werde kontrolliert und falle durch ein ungewöhnlich hohes Gewicht auf. Solche Tonnen würden bei den aller zwei Wochen geplanten Touren nicht geleert, sondern stehengelassen. Zudem handelt es sich bei der Gelben Tonne nicht - wie oft fälschlicherweise angenommen - um eine Wertstofftonne. Abfall, der aus dem gleichen Material wie Verpackungen besteht, jedoch keine Verkaufs- beziehungsweise Umverpackung ist, gehört weiterhin in die Restabfalltonne.

Abfallkalender selbst abholen

Neben der Gelben Tonne hat der ZAOE parallel zum Thema Abfallkalender informiert. Die gedruckte Version für 2021 soll es - wie jedes Jahr - im Dezember geben. "Wir werden rechtzeitig über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle informieren, ab wann die Kalender zur Abholung in den öffentlichen Ausgabestellen bereit liegen", heißt es aus der Geschäftsstelle.

Der Abfallkalender wird schon seit vielen Jahren neben den gedruckten Exemplaren, die bislang über Verteilfirmen an die Haushalte geliefert wurden, als Download auf der Internetseite des Verbandes bereitgestellt. Darüber hinaus gibt es noch den elektronischen Abfallkalender, der je nach Bedarf auf mobile Endgeräte übernommen werden kann.

Es sei nicht beabsichtigt, die Druckversion abzuschaffen. Lediglich die Verteilung an die Haushalte werde anders organisiert, so der Abfallzweckverband. Künftig muss das Exemplar in Bürgerbüros und anderen öffentlichen Einrichtungen der Städte und Gemeinden abgeholt werden. Auch Einrichtungen des ZAOE wie Wertstoffhöfe halten wie gewohnt Abfallkalender bereit.

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