Meißen. Die Meißener Stadtwerke (MSW) werden die Strom- und Gaspreise vorerst nicht erhöhen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des im Triebischtal ansässigen Unternehmens. Darin wird auf "kurzfristige politische Entscheidungen Ende letzten Jahres" verwiesen, die erneut große Herausforderungen für die Energiebranche mit sich bringen: "Aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts und der damit einhergehenden Neugestaltung des Haushalts, wurde ein Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Subventionierung der Stromnetzentgelte gestrichen."

Dies habe zur Folge, dass sich die Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber ab 2024 von 3,12 Cent auf 6,43 Cent erhöhen. Da dieser Aufwand an die Verteilnetzbetreiber weitergegeben wird, entstehen auch für die MSW Mehrkosten im hohen sechsstelligen Euro-Bereich. Weiter wird darauf verwiesen, dass auch die Preise für die CO₂-Emissionen von ursprünglich 30 auf 45 Euro je Tonne erhöht wurden. "Dies entspricht einem Anstieg von 50 Prozent und muss ebenfalls in die Energiepreise einkalkuliert werden", so die Stadtwerke.

"Wir verstehen, dass gleichbleibende Preise für unsere Kundinnen und Kunden von großer Bedeutung sind und setzen alles daran, auch weiterhin eine verlässliche und marktgerechte Energieversorgung zu bieten", heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Meißner Unternehmens. (SZ)