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Tote bei Brand in Diera-Zehren gefunden - Hausbewohnerin heizte offenbar mit Kerzen

In der Nacht zu Montag ist eine tote Person bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Diera-Zehren gefunden worden.

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Das Brandhaus in Diera ist unbewohnbar. Die Flammen haben Ober- und Dachgeschoss komplett zerstört. Für die 85-jährige Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät.
Das Brandhaus in Diera ist unbewohnbar. Die Flammen haben Ober- und Dachgeschoss komplett zerstört. Für die 85-jährige Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät. © Claudia Hübschmann

Diera-Zehren. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Diera rückten in der Nacht auf Montag zu dem Feuer in dem Diera-Zehrener Ortsteil Diera aus. Die Alarmierung erfolgte gegen 2.30 Uhr. Nachbarn hatten den Brand bemerkt. Beim Eintreffen der Retter habe das Obergeschoss bereits im Vollbrand gestanden, sagte der Chef der Dieraer Ortsfeuerwehr Ralf Löbel gegenüber Sächsische.de. Aus den Fenstern schlug die Flammen, sodass die Feuerwehrleute nur unter Atemschutz in das Haus vordringen konnten. Der Zutritt gestaltete sich schwierig, da überall Kisten und Karton herumstanden. Teilweise seien sogar Fenster zugebaut gewesen. "Und die Türen ließen sich nicht problemlos öffnen", so Löbel.

Im ersten Obergeschoss fanden die Retter dann eine Leiche im Raum neben dem Wohnzimmer. Die Identität ist noch nicht zweifelsfrei festgestellt. Mutmaßlich handelt es sich aber um die 85-jährige Hausbewohnerin. Nach Informationen von Sächsische.de soll die ältere Dame schon seit Längerem ohne Strom gelebt haben. Er sei nicht abgeklemmt gewesen, wurde aber von ihr nicht mehr genutzt. Stattdessen habe sie die Räume mit aufgestellten Kerzen beheizt und erleuchtet. Ob diese zu dem tödlichen Brand geführt haben, muss nun die Ermittlungsarbeit der Polizei klären, die seit Montagvormittag mit Brandermittlern und Kriminalpolizisten vor Ort ist.

An dem Gebäude entstand erheblicher Sachschaden. Nach Aussage der Feuerwehr ist das Haus unbewohnbar. Dach- und Obergeschoss sind komplett abgebrannt.

Die Situation der älteren Dame ist in dem Ortsteil nicht verborgen geblieben. Es habe Hilfsangebote gegeben, zuletzt durch den Bürgerpolizisten des Ortes. Die Dame soll aber alle Hilfen abgelehnt und sich weitere Kontaktaufnahmen diesbezüglich verbeten haben. (SZ)