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Vandalen zerstören Eisernes Kreuz am Meißner Turnerdenkmal

Erst im Dezember vergangenen Jahres wurde das restaurierte Turnerdenkmal wieder aufgestellt. Nun haben Vandalen an der Gedenkstätte gewütet.

Von Ines Mallek-Klein
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Steinmetz Peter Hain zeigt die Überreste des mutwillig zerschlagenen Eisernen Kreuzes. Erst im Dezember vorigen Jahres war das Turnerdenkmal wieder aufgestellt worden.
Steinmetz Peter Hain zeigt die Überreste des mutwillig zerschlagenen Eisernen Kreuzes. Erst im Dezember vorigen Jahres war das Turnerdenkmal wieder aufgestellt worden. © Claudia Hübschmann

Meißen. Seit gerade einmal drei Monaten steht das Turnerdenkmal wieder in Meißen. An der Dresdner Straße/Abzweig Wiesengasse erinnert es unweit seines ursprünglichen Standorts an jene Meißner Turner, die im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen sind. Unbekannte haben in der Nacht von Freitag auf Sonnabend das gerade erst restaurierte Denkmal beschädigt. Das Eiserne Kreuz wurde abgeschlagen und lag nun zersplittert neben dem Gedenkstein.

Bei der Polizei ist dazu eine Anzeige eingegangen. Sie ermittelt wegen gemeinschädlicher, also vorsätzlicher Sachbeschädigung. Täterspuren fand man aber wohl vor Ort keine, wie die Pressestelle der Polizei bestätigt. Anzeigensteller ist die Stadt Meißen. Sie hat den Schaden auch fotografisch dokumentiert.

Es waren die Steinmetzmeister Andreas und Peter Hain, die das Denkmal im Auftrag der Stadt aufgearbeitet hatten. Es stammt ursprünglich aus den 1920-er Jahren, war damals an der Badgasse aufgestellt worden. Im Laufe der Jahre verwitterte der Stein zusehends, sodass die Stadt das Denkmal nach der Flut abbauen ließ. Die Segmente lagen viele Jahre im Steinmetzbetrieb Hain.

Für Peter Hain war die Restaurierung das letzte Projekt vor Beginn seines Ruhestandes. "Das wollte ich noch zu Ende bringen", hatte er im Dezember gesagt, als sein Sohn das Kreuz auf den Stein montierte. Die Säulen und der Stein darüber waren verstärkt worden, um die Stabilität zu erhöhen. Auch das nun zerstörte Eiserne Kreuz musste aufwändig bearbeitet werden. Peter und Andreas Hain sind erschüttert und zugleich verärgert beim Anblick des beschädigten Denkmals, das extra mit einem Zaun vor nächtlichen Vandalen geschützt werden sollte.

Die Stadt hat die Entscheidung getroffen, dass das Kreuz neu angefertigt werden soll. Wann, steht noch nicht fest. Eine Idee ist, das Denkmal dann wieder zu komplettieren, wenn auch das Plätzchen neu gestaltet ist.