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Zahl der Coronainfektionen im Landkreis Meißen explodiert

Die gemeldeten Corona-Fälle im Kreis Meißen sind die Spitze des Eisberges, denn getestet wird nur in Ausnahmefällen, selbst in Arztpraxen.

Von Ines Mallek-Klein
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Die Virenmenge im Kreis Meißen ist nicht nur gefühlt sehr groß, sondern auch statistisch belegt auf hohem Niveau.
Die Virenmenge im Kreis Meißen ist nicht nur gefühlt sehr groß, sondern auch statistisch belegt auf hohem Niveau. © dpa

Meißen. Die Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis Meißen hat sich binnen eines Monats mehr als verdoppelt. Registrierte das Gesundheitsamt im September insgesamt 79 Fälle, hat sich die Zahl im Oktober auf 192 mehr als verdoppelt. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, denn in der amtlichen Statistik sind nur die von medizinischen Einrichtungen erfassten Fälle enthalten. Eine Testpflicht gibt es nicht und auch private Testungen werden hier nicht erfasst. Entsprechend sei es für das Gesundheitsamt auch nicht möglich, eine Aussage zur aktuellen Testquote zu treffen.

Erfasst werden von Amtswegen auch immer noch die Todesfälle. Da sei in den letzten Wochen und Monaten kein neuer hinzugekommen, heißt es aus dem Landratsamt. Sachsenweit wurden immerhin acht Todesfälle gezählt.

Die Infektionszahlen steigen, doch mit einer Verschärfung des Pandemiemanagements sei nicht zu rechnen. Es gäbe keine entsprechenden Signale der Landesregierung. Und so gibt es auch keine Allgemeinverfügung des Landkreises, die eine Test- und Maskenpflicht, beispielsweise für medizinische Einrichtungen vorschreibt. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen seien aber angehalten, nach ihren Hygieneplänen zu agieren und darin gibt es eigene Regeln für den Umgang mit dem Coronavirus. Auch Allgemeinmediziner registrieren in diesen Tagen eine Infektwelle, besonders oft und schwer seien Menschen über 65 und Säuglinge betroffen. Neben Corona gäbe es auch viele Erkrankte, die sich mit dem Influenza- oder RS-Virus infiziert hätten.