Dresden. Die anhaltende Inflation und gestiegene Bau- und Rohstoffpreise sind für viele Menschen, die gerne ein Haus kaufen würden, eine Herausforderung. Viele legen eine bestimmte Preisobergrenze fest, machen Kompromisse bei Lage oder Größe des Hauses. Laut Zahlen der Immobiliengesellschaft "von Poll" gibt es im deutschlandweiten Vergleich in Dresden mit 50,8 Prozent das größte Angebot an Immobilien unter 250.000 Euro.
"Derzeit sehen wir in Dresden viele Einfamilienhäuser aus den 70er und 80er Jahren mit einem durchschnittlichen Marktwert von circa 200.000 Euro bis 500.000 Euro auf dem Markt", sagt Steffen Dreier, Geschäftsstellenleiter bei "von Poll" Immobilien in Dresden. "Durch den starken Zuzug von Familien werden die Preise in Dresden weitestgehend stabil bleiben."
Dresden sei insbesondere für Familien attraktiv. Ein saniertes, freistehendes Einfamilienhaus könne für etwa 500.000 bis 600.000 Euro erworben werden. Im Segment 250.000 Euro bis 500.000 Euro liegt Dresden mit 28,7 Prozent auf dem vorletzten Platz. München hat mit 27,3 Prozent das geringste Angebot.
Tabelle: VON POLL IMMOBILIEN Research (2023) Quelle: GeoMap
Hohes Angebot an Immobilien unter 250.000 Euro auch in Leipzig
Auch in Leipzig ist das Angebot an Immobilien unter 250.000 Euro mit 48,8 Prozent hoch. "Wenig überraschend ist, dass Suchkunden in München kaum Immobilien unter 250.000 Euro vorfinden", teilt "von Poll" mit. "Mit 6,5 Prozent bildet die bayerische Landeshauptstadt das Schlusslicht in dieser Preisgruppe."
Auch in Hamburg, Frankfurt am Main, Berlin, Wiesbaden und Stuttgart liege der Anteil an günstigen Immobilien nur zwischen 10,7 Prozent und 19 Prozent, sodass aktuell nicht einmal jede fünfte angebotene Immobilie im günstigsten Preissegment liegt.
Dafür liegen Hamburg (15,8 Prozent), München (16,3 Prozent) und Frankfurt am Main (13,6 Prozent) auf den ersten drei Plätzen mit den meisten Immobilien in höheren Preissegmenten ab 500.000 Euro. Unter anderem Dresden, Essen, Bremen und Duisburg haben hier das niedrigste Angebot. (SZ)