Radebeul
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Alte Kita in Boxdorf soll abgerissen werden

Am alten "Kleeblatt" in Boxdorf rücken im neuen Jahr die Bagger an. Das vordere Gebäude weicht einem Parkplatz.

Von Lucy Krille
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Da wo damals die Bagger in Boxdorf anrollten, steht heute eine neue Kita. Das alte Gebäude im Hintergrund wird seitdem nicht mehr gebraucht. Das vordere Haus soll deshalb abgerissen werden.
Da wo damals die Bagger in Boxdorf anrollten, steht heute eine neue Kita. Das alte Gebäude im Hintergrund wird seitdem nicht mehr gebraucht. Das vordere Haus soll deshalb abgerissen werden. © Archivbild/Norbert Millauer

Moritzburg OT Boxdorf. Mehr als 180 Kindergarten- und Krippenkinder sind im September vergangenen Jahres in die Kindertagesstätte "Kleeblatt" eingezogen, die von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betrieben wird. Das alte Kitagebäude wird seitdem nicht mehr gebraucht, weshalb der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr für einen Abriss des Gebäudes stimmte.

Die Gemeinde hat dafür ein Schadstoffgutachten anfertigen lassen und 100.000 Euro bereitgestellt, auch wenn der Auftrag erst mal nur ein Volumen von knapp 60.000 Euro hat. Die Kosten stemmt die Gemeinde allein. Bauamtsleiterin Susan Lehmann kündigte an, dass der Bedarf später noch steigen könnte, denn es wurde noch kein Leistungsverzeichnis erstellt. Das Dresdner Unternehmen Centro Umwelttechnik und Logistik soll den Abriss im neuen Jahr durchführen, damit Platz für einen Parkplatz neben dem neuen "Kleeblatt" wird.

Grundstück nebenan könnte verkauft werden

Der Abriss betrifft nur das vordere Gebäude. Das Grundstück dahinter bleibt weiter durch einen Zaun abgetrennt und soll nach Vorstellung der Verwaltung mitsamt dem Gebäude darauf verkauft werden. Das wäre im Sinne der Empfehlungen des Kommunalberatungsunternehmens B&P, das die Gemeinde mit Blick auf den Haushaltsplan berät. In seiner kürzlich vorgestellten Potenzialanalyse riet es der Gemeinde, den Bestand ihrer Immobilien zu prüfen und nicht genutzte Gebäude zu verkaufen.

Außerdem machte B&P darauf aufmerksam, dass der Aufwand für die Kindertagesstätten im Gemeindegebiet besonders hoch ist. Fast jeder dritte Euro fließt an die freien Träger der Kitas. Im Gemeindegebiet gibt es neun Kindertageseinrichtungen inklusive dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Friedewald. Nach dem Sächsischen Kitagesetz ist die Gemeinde verpflichtet, den Anteil der Personal- und Sachkosten, der nicht durch Elternbeiträge und den Eigenanteil des Trägers gedeckt ist, zu zahlen. (SZ/lyk)