SZ + Radebeul
Merken

Moritzburg: Steinböcke in der Wolfsanlage

Die Kletterkünstler sind jetzt ins Wildgehege Moritzburg eingezogen. Und auf einem zweiten Spielplatz können Kinder Kraft und Geschicklichkeit testen.

Von Sven Görner
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Neu im Wildgehege Moritzburg: Die beiden Steinböcke sind in die alte Wolfsanlage eingezogen. Das einjährige männliche Tier (hinten) ist derzeit noch kleiner als das doppelt so alte weibliche.
Neu im Wildgehege Moritzburg: Die beiden Steinböcke sind in die alte Wolfsanlage eingezogen. Das einjährige männliche Tier (hinten) ist derzeit noch kleiner als das doppelt so alte weibliche. © Arvid Müller

Moritzburg. Über vier Monate war das Wildgehege geschlossen. Seit zwei Wochen lädt es nun wieder zum Tiere-Gucken ein. Und die Besucher kommen reichlich, nicht zuletzt dank des warmen, sonnigen Wetters der vergangenen Tage.

Allerdings müssen die kleinen und großen Tierfreunde einige Einschränkungen in Kauf nehmen. Die fangen mit den weniger zur Verfügung stehenden Parkplätzen direkt am Eingang an. Denn die dort aufgestellten Container mit Kasse und Toiletten brauchen Platz. Die bisher genutzten Räume sind verschwunden. Nur noch große Haufen mit Holzbalken und anderem Bauschutt erinnern an das inzwischen abgerissene bisherige Eingangsgebäude. Es soll in den nächsten Monaten durch einen Neubau ersetzt werden.

Doch das ist nicht die einzige Baustelle in der weitläufigen Anlage, wenn auch die größte und die mit den meisten Auswirkungen für die Besucher. Denn auch den Imbiss am Eingang gibt es bis zur Fertigstellung des Neubaus nicht mehr. Dafür soll es vorübergehend einen Ersatz am Spielplatz neben dem Rotwildgehege geben. Doch auch dort wird derzeit noch gearbeitet.

Fertig hergerichtet und von drei neuen Bewohnern bezogen ist indes das an das Rotwild angrenzende Separiergehege der einstigen Elchanlage. In ihm sind jetzt drei Rückzüchtungen von Wildpferden zu sehen. Sie wurden aus dem Tierpark Riesa nach Moritzburg geholt, wo die drei Stuten nun deutlich mehr Platz haben. Nach der Eingewöhnung können sie nun auch das gesamte Elchgehege erkunden. In diesem sollen perspektivisch einmal Wisente leben.

Ab Donnerstag kann der neue Spielplatz genutzt werden. Verschiedenfarbige Griffe an den mächtigen Eichenstämmen laden zum Klettern ein.
Ab Donnerstag kann der neue Spielplatz genutzt werden. Verschiedenfarbige Griffe an den mächtigen Eichenstämmen laden zum Klettern ein. © Arvid Müller
Erneuert wird derzeit - nach einem Sturmschaden - die Voliere der beiden Uhus.
Erneuert wird derzeit - nach einem Sturmschaden - die Voliere der beiden Uhus. © Arvid Müller
Das Eingangsgebäude des Wildgeheges ist verschwunden. In den nächsten Monaten soll hier ein neues gebaut werden.
Das Eingangsgebäude des Wildgeheges ist verschwunden. In den nächsten Monaten soll hier ein neues gebaut werden. © Arvid Müller

Erneuert wird derzeit - nach einem Sturmschaden - die Voliere der beiden Uhus. Abgeschlossen wurde dagegen jetzt eine andere Baustelle.

In Nachbarschaft des Streichelgeheges ist ein zweiter Spielplatz entstanden. Vier mächtige Eichenstämme wurden dafür senkrecht in die Erde gebracht. Klettergriffe ermöglichen es, dass die Kinder dort auf unterschiedlich schwierigen Routen von Stamm zu Stamm klettern können. Nach erfolgreicher Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Meißen hat der Sachsenforst dafür rund 15.000 Euro investiert. Markus Biernath, der zuständige Forstbezirksleiter, freut sich, dass die vielfältigen Aktivitäten im Wildgehege Moritzburg nun um ein weiteres Element ergänzt werden konnten.

Neu im Wildgehege sind auch die beiden Bewohner der alten Wolfsanlage, die für deren Bedürfnisse hergerichtet wurde. Die zwei Steinböcke haben zuvor im Naturschutz-Tierpark in Görlitz gelebt. Während das weibliche Tier mit zwei Jahren bereits ausgewachsen ist, legt das ein Jahr jüngere männliche weiter zu. Aktuell ist der junge Bock noch kleiner als seine künftige Partnerin. Und auch seine Hörner sind deutlich von der imposanten Form entfernt, die sie einmal erreichen können.