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Neue Challenge: Mal schnell Arabisch lernen

Ist es möglich, sich nach einer Woche ansatzweise auf Arabisch auszutauschen? SZ-Redakteur Henry Berndt will's wissen. 

Von Henry Berndt
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In der Bibliothek versucht sich SZ-Redakteur Henry Berndt, die ersten arabischen Sätze einzutrichtern.
In der Bibliothek versucht sich SZ-Redakteur Henry Berndt, die ersten arabischen Sätze einzutrichtern. © Henry Berndt

Die Frage ist berechtigt: Warum Arabisch? Sowohl privat als auch beruflich habe ich immer wieder mal mit Arabisch sprechenden Menschen zu tun. Die meisten von denen können besser Deutsch als ich jemals Arabisch lernen könnte. Trotzdem habe ich das Bedürfnis, wenigstens einige Sätze aufzusaugen und mehr über diese faszinierende Sprache zu erfahren. Also auf geht's! 

Für das Ende der Woche plane ich eine Art Prüfung mit einem Muttersprachler. Er wird dann entscheiden, ob ich die Challenge bestanden habe oder nicht.

In den Montag starte ich ganz klassisch mit einem Besuch in der Bibliothek. Irgendetwas wie "Arabisch lernen für Anfänger" sollte mir doch weiterhelfen. In Cotta finde ich nichts, aber in der Zentralbibliothek im Kulturpalast sieht's besser aus.

Im zweiten Obergeschoss der Dresdner Zentralbibliothek ist die Auswahl an gedruckten Sprachtrainern groß.
Im zweiten Obergeschoss der Dresdner Zentralbibliothek ist die Auswahl an gedruckten Sprachtrainern groß. © Henry Berndt

Mit einem Stapel Büchern unter dem Arm suche ich nach eine Rückzugsort und finde einen dieser modernen runden Sessel mit direktem Blick auf den Altmarkt. Wirklich schön hier, aber jetzt muss gepaukt werden.

Meine erste Idee, mit einzelnen Vokabeln zu beginnen, verwerfe ich bereits nach wenigen Minuten wieder. Das bringt mich keinen Millimeter weiter! Das Buch mit den Bildchen kann also weg.

Das zweisprachige Bilderbuch ist für den Start eher ungeeignet.
Das zweisprachige Bilderbuch ist für den Start eher ungeeignet. © Henry Berndt

"Arabisch für Dummies" scheint mir da schon mehr geeignet für meine Zwecke zu sein. In einer kurzen Einführung erfahre ich, dass 300 Millionen Menschen in 20 Ländern Arabisch als Muttersprache sprechen - und auch die deutsche Sprache so einige arabische Wörter übernommen hat. "Kaffee" zum Beispiel, "Alkohol" und "Algebra".

Immerhin, "Guten Tag!" kommt mir bekannt vor: "as-salam alaykum", wobei ich die wichtigen arabischen Sonderzeichen über und unter den Buchstaben an dieser Stelle unterschlagen muss.

Das war es dann aber auch. Es gibt keinerlei Ähnlichkeiten zu anderen mir bekannten Sprachen, keine Anhaltspunkte, nichts, was sich leicht merken lässt. "Wie geht's?" heißt "kayf al-häl?" und gehört eigentlich immer dazu. Damit bin ich schon mal für eine kurze förmliche Begrüßung gerüstet. Mal abgesehen von der Aussprache...

Am Dienstag versuche ich mal, wie weit ich mit Babbel und Hörbüchern komme. 

ila al-gad!

Haben Sie Anregungen oder Tipps? Schreiben Sie mir an [email protected] oder rufen Sie mich an 0351 48642234.