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Kreis Görlitz verschiebt neuen Busfahrplan auf 2023

Das Landratsamt macht dafür den Freistaat verantwortlich. Doch ist das angesichts der vielen, ungeklärten Probleme wegen des Schülerverkehrs wirklich so?

Von Frank-Uwe Michel
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Die Einführung des neuen Busfahrplanes wird im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz um ein Jahr auf den 1. Januar 2023 verschoben.
Die Einführung des neuen Busfahrplanes wird im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz um ein Jahr auf den 1. Januar 2023 verschoben. © André Schulze

Der Landkreis Görlitz hat die Einführung des neuen Busnetzes im nördlichen Teil vorerst gestoppt und um ein Jahr auf den 1. Januar 2023 verschoben. Laut Sprecherin Julia Bjar ist der Hintergrund für diese "unerwartete erforderliche Verschiebung" die zu späte Genehmigung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) für das neue Liniensystem. Erforderlich wäre spätestens der 1. Dezember 2021 gewesen. Dann hätte die Zeit ausgereicht, um die Veränderungen betriebstechnisch bis zum 1. Januar 2022 umzusetzen.

Probleme zuvor bereits erheblich

Allerdings war es zuvor zu großen Unstimmigkeiten mit vielen Kommunen wegen der Einbindung des Schülerverkehrs in die neue Bustaktung gekommen. Eltern aus verschiedenen Orten hatten sich zu einer Initiative zusammengefunden und waren mit ihren Argumenten an den Kreis herangetreten. So war von einer "Verschlimmbesserung des ÖPNV" die Rede. Julia Bjar spricht dagegen von "zumeist kleinen und insgesamt lösbaren Problemlagen", die in den nächsten Monaten geklärt würden.

Nach der Entscheidung des Landkreises gilt nun ab 1. Januar 2022 zwischen Weißwasser und Görlitz weiterhin der Fahrplan aus dem Jahr 2021. Zudem würden mit dem für das angrenzende ÖPNV-Bediengebiet zuständigen Landkreis Bautzen einige Bedarfe überprüft und Linienführungen sowie Anschlüsse angepasst, damit der Schülerverkehr ab dem 3. Januar 2022 auf den bereits miteinander vereinbarten Wegen stattfinden könne, so Bjar. "Dabei können Änderungen im Minutenbereich entstehen. Größere Korrekturen am Fahrplan sind dann erst nach den Winterferien möglich", erklärt die Kreissprecherin.

Landrat verfehlt sein eigenes Ziel

Ursprünglich wollte der Görlitzer Landrat Bernd Lange, so erklärte er vor dem Kreistag in Görlitz, auf jeden Fall die Umstellung des Busfahrplanes noch in seiner Amtszeit verwirklichen. Lange tritt zur Landratswahl Mitte nächsten Jahres nicht mehr an. Das bleibt nun also seinem Nachfolger als Aufgabe.

Im Südkreis war der Busfahrplan zu Beginn dieses Jahres umgestellt worden. Auch da hatte es Diskussionen und Probleme gegeben, die aber letztlich alle gelöst werden konnten.