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Nieskyer Waggonbauer mit zweiter Mahnwache

Die Beschäftigten wollen vom Eigentümer Aufklärung zu Perspektive, Struktur und Strategie des Unternehmens.

Von Frank-Uwe Michel
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Am vergangenen Dienstag gab es die erste Mahnwache bei WBN Waggonbau in Niesky. Mit der zweiten Auflage an diesem Dienstag wollen die Beschäftigten erneut auf ihre Situation aufmerksam machen.
Am vergangenen Dienstag gab es die erste Mahnwache bei WBN Waggonbau in Niesky. Mit der zweiten Auflage an diesem Dienstag wollen die Beschäftigten erneut auf ihre Situation aufmerksam machen. © André Schulze

Mit Mahnwache Nr. 2 an diesem Dienstag wollen die Beschäftigten des Nieskyer Waggonbaus ab 15.30 Uhr vor dem Werktor erneut auf ihre unbefriedigende Situation aufmerksam machen. Wie bei der Auftaktveranstaltung vor einer Woche fordern sie gemeinsam mit der IG Metall Ostsachsen und dem Betriebsrat endlich Klarheit zu Perspektive, Struktur und Strategie des Unternehmens.

Im September war ein Sofortmaßnahmeprogramm erarbeitet worden, das dem Eigentümer Tatravagónka aus der Slowakei und der sächsischen Landesregierung zugestellt wurde. Darin wird die durch gestörte Lieferketten, hohe Energiepreise und gekündigte Mitarbeiter verursachte Dramatik verdeutlicht, die das Werk in eine bedrohliche Lage gebracht hat. Als es daraufhin keine Reaktion von Alexej Beljajev, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung gab, baten die Waggonbauer bei der Landes- und Lokalpolitik um Unterstützung. Daraufhin nahmen an der Mahnwache vor einer Woche zum Beispiel die Nieskyer Oberbürgermeisterin Katrin Uhlemann sowie mit Harald Prause Kosubek und Andreas Kagelmann auch zwei Stadträte teil.

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WBN Waggonbau Niesky hat für den Schienenfahrzeugbau in der Bundesrepublik eine besonders große Bedeutung, weil die Firma der letzte Güterwagenhersteller in Deutschland ist. Deshalb dürfe man nicht tatenlos zusehen, wie dieser verschwinde, so Eileen Müller von der IG Metall Ostsachsen. Denn nach der Betriebsübernahme vor drei Jahren hätten die Slowaken so gut wie nichts von dem gehalten, was sie damals versprochen hatten - vor allem was Investitionen und Aufträge betrifft.