SZ + Niesky
Merken

Neißeaue beauftragt erste Firmen für neue Turnhalle

Seit sechs Jahren soll die Turnhalle in Zodel saniert werden. Immer wieder gab es Hürden für die Gemeinde, auch jetzt gibt es noch eine. Die ersten Baulose sind vergeben.

Von Steffen Gerhardt
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Lange wird die Turnhalle in Zodel so nicht mehr dastehen. In den nächsten Wochen soll ihr Abriss beginnen.
Lange wird die Turnhalle in Zodel so nicht mehr dastehen. In den nächsten Wochen soll ihr Abriss beginnen. ©  SZ-Archiv/André Schulze

Dieses Jahr soll es endgültig losgehen, mit der grundhaften Sanierung der Turnhalle in Zodel. Vergangenen Donnerstag vergab der Gemeinderat die ersten acht von insgesamt 20 Fachlosen an die Firmen.

Dabei kommen der Gemeinde die sinkenden Baukosten zugute und dass es wieder mehrere Bieter für die einzelnen Baulose gibt. Die acht Lose machen finanziell bereits 70 Prozent der kalkulierten Kosten aus. Am Ende verlangen die Firmen 126.000 Euro weniger als ursprünglich kalkuliert sind. In Summe 2.456.000 Euro. Auch die Gesamtkosten sollen sich laut Bauverwaltung verringert haben. Statt 3,6 Millionen Euro, sollen es nur 3,2 Millionen Euro sein.

  • Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.

Das sah vor vier Jahren noch ganz anders aus. Am 30. März 2020 sollte die Sanierung mit den Abrissarbeiten beginnen. Zu Buche stand eine Bausumme von knapp 1,6 Millionen Euro. Seitdem bewegt sich die Preisspirale aufwärts. Das begann mit dem nachträglichen Einbau von Behindertentoiletten für 100.000 Euro und setzte sich in weiteren Auflagen fort. 2021 stellte die Gemeinde einen Antrag auf einen Neubau einer Sporthalle. Dieser wurde aber abgelehnt. Aus heutiger Sicht die preiswertere Variante, denn der Neubau wurde auf 2,3 Millionen Euro kalkuliert.

Erste Ausschreibung scheiterte

Schließlich scheiterte das Ausschreibungsverfahren 2022 an überzogenen Baukosten, die die Gemeinde mit ihren eigenen Mitteln nicht decken konnte. Nun erfolgte das zweite Ausschreibungsverfahren mit weitaus besseren Angebotssummen. Ein Knackpunkt dabei bleibt, dass Neißeaue noch keinen genehmigten Haushalt für dieses Jahr hat, der Grundlage für Ausschreibungen ist. Verwaltungsverband und Kommunalaufsicht stehen hinter dem Vorhaben, dessen kann sich Bürgermeister Per Wiesner nach mehreren Sitzungen sicher sein.

Gemeinde und ihr Rat arbeiten mit der Kämmerei seit vergangenen Oktober an dem Etat für 2024. Im Dezember war er schon beschlussreif, aber da änderten sich die Zuweisungen und es musste neu gerechnet werden. Bei dem aktuellen Planwerk fehlen der Gemeinde weitere 130.000 Euro an Schlüsselzuweisungen. Trotzdem ist man in Neißeaue optimistisch, im Mai 2025 die neue Turnhalle einweihen zu können.