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Pirna feiert gleich mehrere Feste

Eine Party ist den Pirnaern nicht genug. Sie legten gleich noch etwas drauf mit Flugplatz, Schlosshang und Eisenbahn.

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Der Flugplatz Pirna feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Zum Gratulieren kam auch die legendäre AN2, "Anna".  Das Fugplatzfest wurde praktischerweise gemeinsam mit dem Stadtfest begangen.
Der Flugplatz Pirna feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag. Zum Gratulieren kam auch die legendäre AN2, "Anna". Das Fugplatzfest wurde praktischerweise gemeinsam mit dem Stadtfest begangen. © Daniel Förster

Am Wochenende wurde in Pirna nicht nur Stadtfest gefeiert, sondern auch der 60. Geburtstag des Flugplatzes in Pirna-Copitz. 

Das Flugplatzfest bot allen, die gern selbst in die Luft gehen oder die von unten zuschauen wollen, alles. Besonderer Höhepunkt war die grüne Antonov AN2 „Anna“, der größte noch fliegende einmotorige Doppeldecker der Welt, mit dem die Gäste einen Rundflug über die Sächsische Schweiz unternehmen konnten. Bernd Weihrauch aus Dresden ist hellauf begeistert. „Einen solchen Flug gönne ich mir für 150 Euro, weil ich dazu bestimmt nicht mehr die Gelegenheit bekomme.“ Er ist selbst Segelflieger und deshalb stand der Besuch des Flugplatzfestes schon lange im Kalender. 

Seine Familie konnte sich auf dem Festgelände umsehen. Dort wurde unter anderem eine Modellflugshow mit Großmodellen geboten. Außerdem gab es Kunstflüge mit verschiedenen historischen Segelflugzeugen. Der Aeroclub Pirna hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, den Besuchern halbstündlich ein neues Programm zu bieten. Darüber hinaus stellte eine Interessengemeinschaft von privaten Sammlern historische Feuerwehrtechnik aus. „Wir sind meist bei Oldtimertreffen und präsentieren uns auch bei solchen Festen“, sagt Richard Liefer aus Meusegast. Beim Publikum kam die Idee gut an, wie bei Silvio Klingner. „Dass es solche Technik noch gibt, ist erstaunlich. Deshalb ist es gut, wenn sich Privatleute um so etwas kümmern“, sagt er. Wegen des drohenden Gewitters mussten am Sonnabendnachmittag für eine Stunde alle Flieger am Boden bleiben. Wer vom Flugplatzfest genug hatte, konnte ganz bequem mit dem Shuttlebus in die Innenstadt gelangen, um sich dort ins Festgetümmel zu stürzen. (SZ/aw)

Gabriel der Feuerengel mit seiner Feuershow im Schlosshof Pirna-Sonnenstein. 
Gabriel der Feuerengel mit seiner Feuershow im Schlosshof Pirna-Sonnenstein.  © Marko Förster

Der Schlosshang gehört den Familien

Bloß gut, dass alle für Überdachung in Form von Partyzelten gesorgt hatten: Als am Sonntag um zehn das Kinderfest am Sonnsteiner Schlosshang startete, regnete es wie aus Kannen. Nicht lange, zum Glück. Denn das kleine Fest mit Spiel- und Entdeckerstationen für Kinder war liebevoll organisiert und eine angenehm entspannte Abwechslung zum Trubel in der Altstadt. Da vielen Stadtfest-Besuchern offenbar nicht bewusst war, dass der Schlosshang diesmal Teil des Programms ist, mussten die Familien, die ihren Weg hierhin fanden, nirgendwo lange anstehen: an den Hüpfburgen und Spielstationen im Schlosshof, am Loszelt des Atze-Vereins mit tollen Preisen, am Rätsel-Zelt des Stadtmarketings, dem Klangzelt des Musikers Rolf Predotka, in dem man die ungewöhnlichsten Instrumente ausprobieren konnte, oder an einer der anderen Stationen. Skulpturensommer-Kuratorin Christiane Stoebe bot eine kurzweilige und sehr lehrreiche Kinder-Führung durch die Ausstellung in den Schloss-Bastionen, an deren Ende jedes Kind seinen selbst aus Ton geformten Schwan mit nach Hause nehmen konnte. Insgesamt ein sehr gelungenes Kinderfest. (SZ/ce)

Katja und Thomas Maurens aus Polenz waren mit ihrem Sohn Friedrich (1,5) zu ITL gekommen, um Eisenbahn zu gucken.
Katja und Thomas Maurens aus Polenz waren mit ihrem Sohn Friedrich (1,5) zu ITL gekommen, um Eisenbahn zu gucken. © Daniel Förster

ITL feiert Jubiläum

Gleichzeitig mit dem Stadtfest feierte die Firma ITL Eisenbahngesellschaft ihr 60-jähriges Betriebsjubiläum. Das Bahnunternehmen ist international tätig. Das Bahnbetriebswerk auf der Glashüttenstraße in Pirna wurde 2013 eröffnet und gilt als einer der modernsten Werkstattstandorte in Europa. Und da auch Tillig-Modellbahnen in Sebnitz als befreundetes Unternehmen 25 Jahre ist, wurde gemeinsam gefeiert. Erwartungsgemäß war hier der Besucherandrang von Fans großer und kleiner Loks riesig. Im Außengelände wurden historische Fahrzeuge, wie ein DDR-Regierungszug und aktuelle Lokbaureihen gezeigt. Die Besucher nutzten die Gelegenheit, in eine Lok zu steigen. Und wer wollte, konnte auch im Führerstand mitfahren. In der Halle schlugen dann die Herzen der Modellbahner schneller. Verschiedene Modellbahnanlagen waren aufgebaut, und schnell geriet das Fachpublikum ins Gespräch. Wer wollte, konnte sich neben seiner Lieblingsanlage fotografieren lassen. (SZ/aw)

Stadtfest-Besucher haben es sich vor dem spanischen Tapas-Restaurant Malaga an der Niederen Burgstraße gemütlich gemacht.
Stadtfest-Besucher haben es sich vor dem spanischen Tapas-Restaurant Malaga an der Niederen Burgstraße gemütlich gemacht. © Daniel Förster

Stadtfest in der Altstadt

Pirna versteht es, zu feiern, ob auf dem Marktplatz, in den Gassen oder an der Elbe. Überall wurden verschiedene Aktionen angeboten. Im Klosterhof zum Beispiel gab es nicht nur historische Handwerksvorführungen, sondern auch viel Musik, während sich Interessierte auf der Blaulichtmeile die Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst anschauen konnten. „Am schönsten finde ich aber, dass man hier überall gemütlich sitzen und das Stadtfest genießen kann“, sagt Anni Reuter. Denn auch die meisten Gaststätten und Geschäfte hatten sich etwas Besonderes überlegt. Wem es in der Innenstadt zu heiß wurde, der konnte an die Elbe gehen. Dort wurde die große Sport- und Erlebnismeile angeboten, ein Eldorado für Kinder und Familien. Hier hatte unter anderem der Kreissportbund Sport- und Spielattraktionen aufgebaut, außerdem gab es einen regen Schaustellerbetrieb. So manche Eltern hatten sicherlich ihre Not, die Kinder wieder mit in die Innenstadt zu bekommen. (SZ/aw)

© Daniel Förster

Erstmals beim Stadtfest: Auffangparkplatz mit Shuttlebus

Die Stadt wollte dem alljährlichen Parkchaos zum Stadtfest entgehen und bot erstmals einen Auffangparkplatz an. Dieser wurde neben dem Flugplatzgelände eingerichtet. Die Ausschilderung war nicht zu übersehen. Der Shuttle-Bus verkehrte alle 45 Minuten. Einige Gäste hätten sich wohl einen dichteren Takt gewünscht. Die Parkplatzidee war gut und für fünf Euro pro Person oder zwölf Euro für die Familie einschließlich Eintritt zum Flughafenfest nicht zu teuer. (SZ/aw)

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